Die Privatisierung Ostdeutschlands: Wiedervereinigung und Immobilienpolitik
Ben Gook (AU/DE)

PDF herunterladen

In einem Aufsatz von 2015 schrieb Frederic Jameson: „In unserer Zeit dreht sich alles um Immobilien.“ Jamesons hellsichtiges Fazit liest sich im Kontext der Botschaft besonders einleuchtend — ein Stück Land, das dem australischen Staat, dann der DDR, dann der Bundesrepublik Deutschland (der Treuhand, siehe unten), dann privaten Eigentümern, Immobilienentwickler*innen und arbeitenden Künstler*innen übergeben wurde. Jameson fährt fort, die Verschiedenheit dieser ‚Immobilienpolitik‘ aufzulisten, die „von der höchsten Staatskunst bis zum kleinsten Manöver um den lokalen Vorteil reicht. Postmoderne Politik ist im Wesentlichen eine Frage der Landnahme, sowohl auf lokaler als auch auf globaler Ebene. Ob man nun an Palästina denkt oder an die Gentrifizierung und Zonierung in amerikanischen Kleinstädten, es geht um diese eigenartige und imaginäre Sache namens Privateigentum von Land . . . die auf dem Spiel steht.“ Innerhalb des Kapitalismus, so Jameson weiter, „ist das Land nicht nur ein Objekt des Kampfes zwischen den Klassen, zwischen Arm und Reich; es definiert ihre Existenz und die Trennung zwischen ihnen. Der Kapitalismus begann mit der Einhegung und der Besetzung der Azteken- und Inkareiche; und er endet mit Zwangsvollstreckung und Enteignung, mit Obdachlosigkeit sowohl auf individueller als auch auf kollektiver Ebene und mit der durch Sparmaßnahmen und Outsourcing diktierten Arbeitslosigkeit, der Stilllegung von Fabriken und Rostgürteln (rust belts).“

1989 markiert einen gewissen Wendepunkt in der langen Geschichte der kapitalistischen Landnahme. Der Zusammenbruch der europäischen sozialistischen Staaten bedeutete, dass das „eigentümliche und imaginäre Privateigentum von Land“ ein aufgezwungener und notwendiger Schritt des ‚Übergangs‘ zu kapitalistischen Staatsformationen wurde. Die Privatisierung in Deutschland nach 1989 richtete sich auf alles, von Lagerhäusern über Wälder und Krankenhäuser, Mehrfamilienhäuser und Eisenbahnen — bis hin zu ehemaligen Botschaften. Es ging um die Privatisierung von Grundstücken und die Einführung marktwirtschaftlicher Mechanismen sowohl in Unternehmen als auch in den neu entstehenden Märkten.

Die westdeutsche Tendenz, eine neoliberale Wirtschaftspolitik zu fördern verstärkte sich durch die Wiedervereinigung — im Sinne einer Etablierung marktwirtschaftlicher Modi der Ökonomisierung, Berechnung, Messung und extrinsischen Bewertung in immer mehr Bereiche, sodass die Logik des Wettbewerbs schließlich auf allen Ebenen des gesellschaftlichen Lebens Einzug hielt. Subjekte, Unternehmen, Nationen sollten in Wettbewerb miteinander stehen: jeder gegen jeden, als private, individuell agierende Einheiten. Als sich der Neoliberalismus in Deutschland einschlich, wie auch in andere Staaten mit einer wettbewerbsfähigen ‚Workfare‘, wurde die deutsche Sozialpolitik den Erfordernissen der Arbeitsmarktflexibilität und des ‚internationalen Wettbewerbs‘ untergeordnet. Mit anderen Worten, es etablierte sich der Grundsatz, Geschäftsstrategien auf den Staat zu übertragen und Bürger*innen durch strafrechtliche Disziplinierung in selbstverantwortliche, makroökonomische Einheiten zu formen. Diese Strategie hat sich seit 1989 in unterschiedlicher Weise manifestiert — gedeckelte Löhne, Kürzungen der Sozialausgaben für Arbeitslose und zunehmend ‚flexible‘ Arbeitsplatzregelungen. Alle Subjekte im wiedervereinigten Deutschland wurden der Selbstverwaltung ihrer Beschäftigungsfähigkeit, ihrer Schulden, ihres geringeren Einkommens und der Ödnis der sich zunehmend verschmälernden Sozialleistungen überlassen. Privatisierung ist tatsächlich die Parole dieser postsozialistischen Ära: ein Begriff mit Hilfe dessen wir im Allgemeinen auch über das gesellschaftliche Leben nachdenken können, nicht nur über die Wirtschaft oder die Eigentumsverhältnisse. Seit 1989 verbinden wir Privatisierung im weitesten Sinne mit dem neoliberalem Kapitalismus: dem langsamen, selektiven Verfall der Gemeinnützigkeit — dies betrifft öffentliche Räume, staatliche Investitionen, staatliche Schulen und vieles Weitere.

Zwei Schlüsselaspekte des in Erscheinung tretenden Neoliberalismus in der deutschen Übergangspolitik waren zum Einen die Treuhandanstalt, die für die Privatisierung des gesellschaftlichen ostdeutschen Vermögens zuständig war, und zum Anderen die weit verbreitete Arbeitslosigkeit und Unterbeschäftigung nach 1990. Die Treuhandanstalt war als Institution für die Veräußerung des Volksvermögens der DDR zuständig. Eine Zeit lang war sie das größte Industrieunternehmen der Welt: verantwortlich für den Verkauf von Staatsbetrieben der DDR mit vier Millionen Beschäftigten, sowie Agrarflächen, Wäldern, Stasi-Grundstücken, Sozialwohnungen und medizinischen Einrichtungen. Die Treuhand war für rund 1.700.000 ha Land zuständig. Insgesamt hielt die Treuhand rund 12.000 Unternehmen: 7853 wurden privatisiert, davon gingen 1600 an ihre früheren Eigentümer, 261 an Kommunen, 2700 an ehemalige Mitarbeiter*innen oder Führungskräfte und 3713 wurden geschlossen.

Der Zweck der Treuhand änderte sich über die Jahre. Sie wurde vor der Wiedervereinigung im März 1990 gegründet, als eine liberalisierende DDR-Regierung begann, die Eigentumsrechte, insbesondere in den Bereichen Industrie, Finanzen und Landwirtschaft neu zu definieren. Kurz nach dem Fall der Mauer diskutierten DDR-Ökonom*innen, Aktivist*innen und Politiker*innen inmitten der aussichtslosen Wirtschaftslage über neue ökonomische Ansätze. Die ehemalige DDR übertrug das Volkseigentum in einen öffentlichen Fond, der von dieser Anstalt beaufsichtigt wurde. Es wurde zunächst angestrebt, dass die Treuhand Funktionär*innen davon abhalten sollte, DDR-Vermögen für private Zwecke zu veräußern oder zu horten — und tatsächlich war diese Maßnahme im Vergleich zu anderen postsozialistischen Staaten sehr erfolgreich. Es war allerdings angedacht, dass die Treuhand viel mehr leisten sollte, als lediglich als Anti-Korruptionsinstrument zu fungieren. In der Anfangszeit der Treuhand wurden verschiedene Vorschläge unterbreitet. So überlegte man zum Beispiel, Anteile dieses Gemeineigentums gleichmäßig an die ostdeutschen Bürger*innen zu übertragen oder einige Unternehmen zu privatisieren und andere wiederum an neue Landesregierungen oder Stiftungen zu übergeben. Derartige Vorschläge zu einer ‚Coupon-Privatisierung‘ wurden von der letzten sozialistischen DDR-Regierung abgelehnt, da diese Ansätze nicht im Stande gewesen wären, dringend benötigtes (ausländisches) Kapital in die maroden Staatsbetriebe zu pumpen. Nach der Wiedervereinigung im Oktober 1990 übernahmen westliche Bürokraten die Treuhand und verlagerten ihren Aufgabenbereich weiter: von einer DDR-Stiftung zur Verhinderung des Ausverkaufs von DDR-Vermögenswerten zu der Bundesanstalt des Ausverkaufs. Bis 1994, als die Agentur aufgelöst wurde, hatten die neuen Unternehmenseigentümer*innen 2,5 Millionen Mitarbeiter*innen entlassen. Die öffentlichen Ausgaben machten von 1992 bis 1993 noch 80 % der Wirtschaft im Osten aus — eine Statistik, die nahelegt, dass bis dahin politisch-ideologische Dringlichkeiten weiterhin die Vorherrschaft gegenüber der rein ökonomischen Ratio der weitreichenden Privatisierung des ehemaligen Ostens innehielten. Die staatlichen Mittel, die für Arbeitslosigkeit, Sozialversicherungen und den Arbeitsmarkt eingesetzt wurden, machten fast ein Fünftel des Haushalts im Osten aus. Von 1989 bis 1993 ging ein Drittel der Arbeitsplätze durch Privatisierung verloren. In der Fertigungsindustrie stieg dieser Anteil auf drei Viertel aller Arbeitsplätze. Die offene und verdeckte Arbeitslosigkeit lag bei etwa 30-35%: eine Statistik, die Vergleiche an die Weltwirtschaftskrise oder an Griechenland um 2013 nahelegt. Die Treuhand war der wichtigste, wenn auch umstrittene Mechanismus, um sich ehemaliger ostdeutsche Arbeitskräfte zu entledigen.

Angesichts des Ausmaßes der Arbeitsplatzverluste führte diese Privatisierung zu einem Widerstand, der über die Gewerkschaften hinaus reichte. 1991 wurde der Vorsitzende der Treuhand ermordet. Der Attentäter blieb unbekannt, aber viele gehen davon aus, dass es sich um einen Angehörigen der Roten Armee Fraktion oder einen ehemaligen Stasi-Mitarbeiter handelt. Diese Verbindungen mag man bezweifeln, und dennoch kann das Attentat als eine agitierte Antwort auf die dem ehemaligen Osten stark verabreichte wirtschaftliche Medizin begriffen werden. Die Arbeiter*innen in den neuen Bundesländern unterlagen einem Arbeitsmarkt, der sich deutlich von dem eines verhandelten Korporatismus der westdeutschen Nachkriegszeit unterschied: Sie wurden Teil eines wirtschaftlichen Experiments, das schon bald seinen Weg in den Westen finden sollte. In den letzten Jahren bezeichnete die Arbeitsgruppe Alternative Wirtschaftspolitik, eine Gruppe heterodoxer deutscher Ökonomen, die Errungenschaften der Treuhand als „entschädigungslose Enteignung“. Es wird immer noch offen darüber diskutiert, ob dadurch nicht ein neuer Mezzogiorno geschaffen wurde: Einige Mainstream-Ökonomen vertreten gegenwärtig die Position, West- und Ostregionen seien so unterschiedlich, dass es tatsächlich fehlerhaft wäre, diese Regionen als einheitlichen deutschen Arbeitsmarkt zu betrachten.

Der undemokratische top-down Prozess der Privatisierung führte die Ostdeutschen in die politisch-wirtschaftliche Rationalität des (west)deutschen Kapitalismus ein. Diese restriktive Wirtschaftspolitik hat Deutschland auch in der jüngsten Vergangenheit auf die Wirtschaft der Eurozone und der EU-Regierung angewandt: genauer gesagt sind hier hohe Arbeitslosenraten als ‚Preis‘ für wirtschaftliche Disziplin gemeint. Seit 2010 haben Deutschland und die EZB Griechenland und andere Staaten wiederholt aufgefordert, einen Teil ihrer Land- und Staatsunternehmen zu privatisieren, um die Staatsverschuldung zurückzuzahlen, trotz der wirtschaftlichen Logik solcher Verkäufe — „fiskales Waterboarding“ wie es Varoufakis so denkwürdig umschrieben hatte. In einer ganz besonders herablassenden Episode schlugen CDU-Politiker Josef Schlarmann und FDP-Politiker Frank Schaeffler der Bild-Zeitung vor, dass Griechenland in Erwägung ziehe solle, einige seiner Inseln sowie die Akropolis und das Parthenon zu verkaufen. Die ‘Immobilienpolitik’ tritt hier so ungeschönt zu Tage, dass selbst Symbole der Demokratie pfändbar werden.

~

Der deutsche Übergang verlief zwar ähnlich wie bei anderen postsozialistischen Nationen, war aber angesichts der Rolle Westdeutschlands anders ausgeprägt. Das Zusammentreffen der Außen- und Innenpolitik in der Endphase des Kalten Krieges spielten ebenfalls eine Rolle. Damit war die DDR die einzige postsozialistische Nation, die innerhalb der Grenzen von einem Nation-Staat zu einem bestehenden kapitalistischen Staat „überging“. Sie überführte eine ganze Bevölkerung in die nach 1945 aufgebaute institutionalisierte Gesellschaftsordnung Westdeutschlands. Während also andere postsozialistische Staaten den Kapitalismus ohne Kapitalisten machten, sah Ostdeutschland eine Flut westdeutscher Technokraten in seine Institutionen fließen. Das Novum besteht also im Institutionentransfer — der Übertragung einer bestehenden westdeutschen institutionellen Struktur, mit ihrer ausgeprägten normativen Topographie, in den ehemaligen Osten.

Nichts davon ließ sich im Jahr 1989 vermeiden. Wie bei anderen Nationen entlang der Ostgrenze war der Weg des sich auflösenden ostdeutschen Sozialismus 1989 unklar und das gesamte Ausmaß des Übergangs wurde verdrängt. Die Wiedervereinigung hatte den Anschein eines Schicksalsschlags angenommen, anstelle des politischen Kampfes, der damals tatsächlich ausgerungen wurde. Die Standardgeschichte der Wiedervereinigung der beiden deutschen Staaten — die jedes Jahr im Oktober und November gefeiert wird — gibt vor, dass sich im Übergang vom geteilten zum wiedervereinigten Deutschland gleichsam der Umbruch von der archaischen Wirtschaftsweise des Ostens und dessen ideologisch geschlossenen Gesellschaft hin zu effizienten Märkten und Demokratie vollzog, und zwar unter Beihilfe der ‚Expertise‘ des Westens. Die Realität ist jedoch viel komplizierter als es dieses Narrativ vorzugeben scheint. Anhaltend niedrige Produktivität, anhaltende Arbeitslosigkeit und wiederholte Krisen in den neuen Bundesländern sowie eigennütziges westliches Engagement und vor allem ideologische Experimente mit menschlichen Folgen — dies waren kaum die Forderungen der Bürgerbewegungen in Ostdeutschland um 1989. Diese waren nachweislich enttäuschend für diejenigen, die auf die Straße gingen, um Veränderungen zu fordern.

Die aktuellen Trennlinien in Deutschland verlaufen entlang verschiedener Bruchlinien, die sich unter dem Begriff des ‚Grundbesitz‘ subsummieren und ebenso zunehmende Einkommens- und Vermögensungleichheiten sowie regionale Unterschiede miteinbeziehen. Die soziale Marktwirtschaft in Westdeutschland ist heutzutage ein selbstgefälliger, politischer Mythos: statistische Erhebungen weisen darauf hin, dass Deutschland heute zu den Staaten mit der höchsten sozialen Ungleichheit in Europa zählt. Deutschlands ‚Powerhouse-Status‘ in der EU verdeckt seine tatsächliche Schwäche. Zwischen 1993 und 2010 schlug der westdeutsche Arbeitsmarkt um von schrumpfenden Beschäftigungszahlen mit steigenden Reallöhnen in wachsende Beschäftigungsraten, insbesondere im Teilzeitsektor, mit sinkenden Reallöhnen. Im Jahr 2013 stellte die Bundesanstalt für Arbeitsforschung fest, dass 25 Prozent der deutschen Arbeitnehmer*innen weniger als 9 Euro pro Stunde verdienen, also weniger als zwei Drittel des Bundesdurchschnitts. Die geographischen Ungleichheiten des wirtschaftlichen Wandels in dieser Zeit sind eklatant. Das Armutsniveau lag nach Messungen des Paritätischen Gesamtverbandes im Jahr 2015 in allen ostdeutschen Ländern über dem Bundesdurchschnitt von 15,7%. Die wenigen im Osten angesiedelten Produktionsstätten westdeutscher oder europäischer Unternehmen (nur 5% der 700 größten deutschen Unternehmen haben dort ihren Sitz) werden von westdeutschen Manager*innen mit immer älter werdenden Ex-DDR Arbeitskräften und durch EU-Arbeitsagenturen vermittelte Arbeiter*innen geführt. Das Gleiche gilt für ostdeutsche Universitäten, die heutzutage mit größtenteils westdeutschen Professor*innen besetzt sind, was eindeutige Konsequenzen für die Bandbreite an institutionell zulässigen Vorgängen mit sich bringt. Gesellschaftliche Verdrängung war für die Ostdeutschen eine erhebliche Belastung, brachte sie doch die örtliche Verlagerung des Arbeitsplatzes, der sozialen Bindungen und des Wohnungsortes mit sich.

Ende 1993 waren nur noch 29% der im November 1989 Beschäftigten im selben Unternehmen tätig — ein Schock für die Gemeinden im Osten, in denen Arbeitsplätze vormals über sozialistische Brigaden organisiert und einen wichtigen Ort der Gemeinschaft und Freizeitgestaltung darstellten. Die Verdrängung traf Frauen besonders heftig: Innerhalb von vier Jahren nach der Wiedervereinigung war die Arbeitslosenrate unter Frauen doppelt so hoch wie unter Männern. Diese Transformation brachte weitere Folgen mit sich. Kurz nach der Wiedervereinigung sahen sich die ehemaligen Vertragsarbeiter*innen im Osten — häufig aus anderen sozialistischen Staaten (z.B. Kuba, Vietnam, Angola) — mit Abschiebung, verändertem Aufenthalts- und Arbeitsstatus konfrontiert. Innerhalb der sich rasch verändernden sozialen Landschaft und des unerbittlichen Konkurrenzkampfes um Arbeitsplätze setzte sich eine entfesselte Fremdenfeindlichkeit am Arbeitsplatz als auch auf den Straßen frei. Ihrer eigenen Logik nach zufolge war die Treuhand unglaublich erfolgreich, denn die DDR wandelte sich in wenigen Jahren von einer Staats- zu einer vorwiegenden Privatwirtschaft. Unter Berücksichtigung der gesellschaftlichen Folgen und der wirtschaftlichen Nachhaltigkeit scheiterte sie jedoch drastisch — und ich würde zusammenfassend behaupten, dass sich ihre Auswirkungen noch heute auf politischer Ebene zeigen.

~

Nachdem die Treuhand 1994 eingestellt wurde, wurde das nicht aufgelöste Treuhandvermögen in die Bundesanstalt für vereinigungsbedingte Sonderaufgaben überführt und ab 2008 unter anderem von der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BiMA) verwaltet. Daran lässt sich der Wandel von staatlichen Wohnungs- und Gewerbebeständen zu privatisierten Immobilienbeständen sowie die zunehmende Funktion von Wohnraum als einer Art ‚Bank‘ für Vermögensvermittlung nachzeichnen. Die BiMA hat die ehemalige australische Botschaft 2010 privatisiert.

Auch die Umgebung um die Botschaft in Pankow ist jüngst in den Sog der ‚Immobilienpolitik‘ — nämlich, in eine neue Gentrifizierungsspirale — geraten. In seine Villen und Altbauten wurden in Wellen Exilanten aus benachbarten Gebieten wie Prenzlauer Berg, Wedding und Friedrichshain gespült. Das unersättliche Begehren der Hauptstadt nach Investitionswachstum führte dazu, dass eine Vielzahl von lokalen Aktivist*innengruppen gegen subventionierte Gebäudemodernisierungsprogramme und Mietsteigerungen kämpften, darunter die in Pankow ansässige Mieterpartei. Am anderen Ende des politischen Spektrums lässt sich die Tendenz des Bezirks in Richtung Alternative für Deutschland (AfD) bei den letzten Wahlen als Antwort auf die facettenreiche Geschichte Pankows lesen: Als eine der ethnisch homogensten Enklaven der Stadt ist der Bezirk besonders leicht anfällig für Fremdenfeindlichkeit. Jahrzehntelang beherbergte das Gebiet viele Regimetreue, die einst für die Linke stimmten und sich der anti-imperialistischen Agenda der DDR anschlossen. Wie Forschungsergebnisse bezeugen, haben sich viele von ihnen der AfD und ihrer Bricolage aus einem „Guten alten Zeiten“-Heimat-Phantasma und barschen Anti-Establishment-Ausschweifungen, verschrieben. Dem Erfolg der AfD sind kapitalismuskritische Anklänge entgegengesetzt, die die rechtsextreme Partei vor allem im ehemaligen Osten ausschlachtet. In wenigen Jahren hat sich das Parteiprogramm der AfD gewandelt: von einer nationalistischen Reaktion auf die Finanzkrise und die EU zu einer zunehmend hasserfüllten Politik als Gegenreaktion auf die hohen Asylantragszahlen vom Jahr 2015. Diese politische Verlagerung trieb frühe AfD-Wähler noch weiter nach rechts, während die Partei selbst neue Wählergruppen zu erschließen versuchte.

Die Komplexität von Pankow legt nahe, dass eine umfassende Analyse mehrere Dimensionen berücksichtigen muss, anstatt sich lediglich auf das eindimensionalen Stereotyp des fremdenfeindlichen Ossis zu stützen, auf das westlich-orientierten Analysten oftmals verweisen. Erstens muss bedacht werden, wie beide Staaten nach dem Krieg und der Spaltung Deutschland die Phantasien über den auf der jeweils anderen Seite der Mauer grassierenden Nazismus mobilisierten. Und zweitens muss die ungleiche Verteilung der Dividenden der Wiedervereinigung und die langjährige Kritik des Ostens an der nur scheinbaren Vereinigung von Kapitalismus und Demokratie mit bedacht werden. Letztlich muss drittens erwägt werden, wie die vorwiegend von Ökonomen vorgebrachte neoliberale Politikverdrossenheit, die alle politischen Fragen mit wirtschaftlichen Mitteln zu verdrängen sucht, als anti-politische Maßnahme die ostdeutsche Entfremdung von der parlamentarischen kapitalistischen Demokratie verstärkt hat. Diese Entpolitisierung des Wirtschaftssystems führt zusätzlich dazu, dass auf dem Terrain reaktionärer Politik eine Art ‚kultureller‘ Chauvinismus („Wir wollen deren Lebensweise hier nicht haben!“) in den Vordergrund rückt.

Darüber hinaus bleibt die Kulturpolitik Deutschlands gespalten. Die Menschen im Osten, denen es an kulturellem Einfluss mangelt, die von ihren Zentren entfernt sind, werden oft als ‚Provinzler‘ bezeichnet. Die scheinbar verlockend wirkende Linie der AfD zur Erlangung bestimmter Formen nationaler Souveränität — die in deren Verständnis durch die EU und die deutschen ‚Eliten‘ verloren wurde — zeigt sich hier in der Form einer völkische Phantasie über starke Grenzen, ethnischer Fixierung, direkte Demokratie und ökonomischer Restrukturierung. All dies soll dazu dienen, die ‚wahren‘ Deutschen zurück in die Zentren kultureller und politischer Macht zu stellen. Eine wahrhaft geeinte Gemeinschaft — so das Narrativ — kann nicht erlangt werden, solange ‚die Nation‘ nicht frei von islamischen und anderen Einflüssen ist. In den östlichen Regionen ist diese ohne Zweifel auch zum Teil ein fehlgeleiteter Versuch, ein Gefühl von gesellschaftlicher und politischer Ohnmacht zu überwinden — und dies bedeutet auch, die Kontrolle über die Immobilienentwickler*innen, Spekulant*innen und den Technokrat*innen zurückzugewinnen, die meist aus dem Westen kommen. Die Verfahren, die von solchen ‚Außenstehenden‘ eingeführt worden sind — so die Geschichte — scheinen ‚Newcomer‘ in jeder erdenklichen Form zu bevorzugen (sogenannte „Wirtschaftsmigrant*innen“, Weinstuben, Amerikaner*innen, Existenzgründer*innen usw.).

In diesem Zusammenhang scheinen Pankows gegenwärtige und alteingesessene Bewohner*innen, die der AfD nahestehen, von der Vereinnahmung durch den Kapitalismus, durch Immobilienspekulation, Privatisierung, erstickte Infrastrukturinvestitionen, „Arbeitsmarktliberalisierung“ im wiedervereinigten Deutschland und in Berlin — kurzum von Deutschlands und Berlins bescheidenen, aber ungleichverteilten realwirtschaftlichen Gewinnen in jüngster Zeit — ausgeschlossen worden zu sein. Im Kontext der ‚Immobilienpolitik‘ ist es unumgänglich daran zu erinnern, dass sich seit 1989 im Zuge einer Verschiebung der Regulierungsregime des Finanzsektors, die weltweit viel Geld in deutsche Banken und Vermögenswerte fließen ließ, eine tiefgreifende Finanzialisierung der Wirtschaft vollzogen hat. Deutschland mag Stolz mit behaupten — und von Außenstehenden darum beneidet werden — eine Nation von Mieter*innen und nicht Eigentümer*innen zu sein und als haushaltende Sparer*innen und nicht als verschwenderische Kreditnehmer*innen wahrgenommen zu werden. Aber auch hier in Berlin ist die ‚Immobilienpolitik‘ angekommen, so wie es die Logik von Raum und Eigentum im Kapitalismus verlangt: somit ist der Privatisierungsprozess, der im Jahr 1990 begann, abgeschlossen.

Während dieser Text entstand schien die ehemalige Botschaft bis vor Kurzem zu einer künftigen Existenz als Designer-Luxuseigentumswohnungen verdammt zu sein — jener Apotheose von zeitgenössischen Immobilien, jene wuchernden Vorzimmer erstarrter sozialer Beziehungen und ästhetischen ‚guten Geschmacks‘, jene bevorzugten Abstellplätze globalen Kapitals. Dass das Gebäude das Interesse der öffentlichen Hand geweckt hat und unter Denkmalschutz gestellt wurde, könnte etwas gegen dieses Schicksal ausrichten. Doch der Ausblick auf die Zukunft in Berlin verbleibt im besten Fall unsicher und im schlimmsten Fall öde. Langfristig kann diesen Entwicklungen nur durch ein alternatives Wirtschaftsprogramm Einhalt geboten werden. Kurzfristig werden Praktiken der Subversion, Besetzung und Hartnäckigkeit weiterhin noch anders angelegte Potentiale bewahren.


Ben Gook (AU/DE) ist Postdoktorand der Alexander-von-Humboldt-Stiftung an der Humboldt Universität Berlin. Er ist Honorary Fellow der School of Social and Political Sciences an der University of Melbourne. Er promovierte 2014 in Sozialtheorie und Kulturwissenschaften an der University of Melbourne. Er erforscht die zeitgenössische Politik, Wirtschaft und Kultur mit dem Fokus auf den gesellschaftlichen Wandel nach dem Fall der Berliner Mauer. Sein erstes Buch ist Divided Subjects, Invisible Borders: Re-unified Germany after 1989 (London: Rowman & Littlefield, 2015). Er hat auch über die australische Kultur geschrieben, darunter „Australian Postcolonial Trauma and Silences in Samson and Delilah“, Scars and Wounds: Trauma on Film in National and International Contexts, 2017) und “…With Ears for Landscape: Australian Soundscapes”, Crossings (2006). Sein Essay „Lest we Forget; Let us Forget“ (2013) antwortete auf Nothing to See Here von Amy Spiers und Catherine Ryan beim Underbelly Arts Festival in Sydney.

Frederic Jameson, ‚The Aesthetics of Singularity,‘ New Left Review, no. 92 (2015): 130.
This definition of neoliberalism draws on William Davies, The Limits of Neoliberalism: Authority, Sovereignty and the Logic of Competition (London: Sage, 2014). I have written about this at more length and with full references elsewhere: Ben Gook, ‚Backdating German Neoliberalism: Ordoliberalism, the German Model and Economic Experiments in Eastern Germany after 1989,‘ Journal of Sociology 54, no. 1 (2018).
Arbeitsgruppe Alternative Wirtschaftspolitik, Deutsche Zweiheit—Oder: Wie viel Unterschied verträgt die Einheit? Bilanz der Vereinigungspolitik (St Katharinen: PapyRossa, 2010).
www.bild.de/politik/wirtschaft/griechenland-krise/regierung-athen-sparen-verkauft-inseln-pleite-akropolis-11692338.bild.html
Gil Eyal, Iván Szelényi, and Eleanor R. Townsley, Making Capitalism without Capitalists: Class Formation and Elite Struggles in Post-Communist Central Europe (London: Verso, 1998).
Gareth Dale, The East German Revolution of 1989 (Manchester: Manchester University Press, 2006); First the Transition, Then the Crash: Eastern Europe in the 2000s (London: Pluto Press, 2011).
Der Paritätische Gesamtverband, Menschenwürde ist Menschenrecht: Bericht Zum Armutsentwicklung in Deutschland 2017 (Berlin: Der Paritätische Gesamtverband, 2017).
Brigitte Young, Triumph of the Fatherland: German Unification and the Marginalization of Women (Ann Arbor: The University of Michigan Press, 1999).
Jonathan Olsen, ‚The Left Party and the AfD: Populist Competitors in Eastern Germany,‘ German Politics and Society 36, no. 1 (2018).
On disenchantment, see Davies. On German’s ongoing division, see Ben Gook, Divided Subjects, Invisible Borders: Re-Unified Germany after 1989 (London: Rowman & Littlefield International, 2015). On divided Germany’s reckoning with Nazism and the GDR’s founding fantasies, see Julia Hell, Post-Fascist Fantasies: Psychoanalysis, History, and the Literature of East Germany (Durham: Duke University Press, 1997).
Frederic Jameson, ‚The Aesthetics of Singularity,‘ New Left Review, no. 92 (2015): 130.
Diese Definition von Neoliberalismus bezieht sich auf William Davies, The Limits of Neoliberalism: Authority, Sovereignty and the Logic of Competition (London: Sage, 2014). Siehe auch: Ben Gook, ‘Backdating German Neoliberalism: Ordoliberalism, the German Model and Economic Experiments in Eastern Germany after 1989,’ Journal of Sociology 54, no. 1 (2018).
‘Workfare’: Sozialhilfeleistungen werden nur im Austausch zu Arbeitsleistung gezahlt.
Arbeitsgruppe Alternative Wirtschaftspolitik, Deutsche Zweiheit—Oder: Wie viel Unterschied verträgt die Einheit? Bilanz der Vereinigungspolitik (St Katharinen: PapyRossa, 2010).
www.bild.de/politik/wirtschaft/griechenland-krise/regierung-athen-sparen-verkauft-inseln-pleite-akropolis-11692338.bild.html
Gil Eyal, Iván Szelényi, and Eleanor R. Townsley, Making Capitalism without Capitalists: Class Formation and Elite Struggles in Post-Communist Central Europe (London: Verso, 1998).
Gareth Dale, The East German Revolution of 1989 (Manchester: Manchester University Press, 2006); First the Transition, Then the Crash: Eastern Europe in the 2000s (London: Pluto Press, 2011).
Der Paritätische Gesamtverband, Menschenwürde ist Menschenrecht: Bericht Zum Armutsentwicklung in Deutschland 2017 (Berlin: Der Paritätische Gesamtverband, 2017).
Brigitte Young, Triumph of the Fatherland: German Unification and the Marginalization of Women (Ann Arbor: The University of Michigan Press, 1999).
Jonathan Olsen, ‚The Left Party and the AfD: Populist Competitors in Eastern Germany,‘ German Politics and Society 36, no. 1 (2018).
Über Politikverdrossenheit, siehe Davies. Über die weitere Teilung Deutschlands, siehe Ben Gook, Divided Subjects, Invisible Borders: Re-Unified Germany after 1989 (London: Rowman & Littlefield International, 2015). Über das geteilte Deutschland, Nazismus und die Gründungsfantasien der DDR, siehe Julia Hell, Post-Fascist Fantasies: Psychoanalysis, History, and the Literature of East Germany (Durham: Duke University Press, 1997).
Peter Monteath, ‘The German Democratic Republic and Australia’ in Debatte: Journal of Contemporary Central and Eastern Europe, 16, No. 2, (2008): 213-235, see also: Boris Schedvin, Emissaries of Trade: A history of the Australian trade commissioner service (Canberra: WHH Publishing, 2008), 279-280.
Paul Daley, „Revealed: how Australian spies filmed Indigenous activists during the cold war“ in The Guardian, February 13, 2018: hier.
Peter Monteath & Valerie Munt, Red Professor: The Cold War Life of Fred Rose, (South Australia: Wakefield Press, 2015), 275
Andrew Wright Hurley, „No Fixed Address, but currently in East Berlin: The Australian bicentennial, Indigenous protest and the Festival of Political Song 1988“ in Perfect Beat 15, Iss. 2 (2015): 129-148.
Tobias Krätzer, Botschaften und Konsulaten in Berlin: Eine stadtpolitische Analyse, (Berlin: Berlin Verlag, 1998), 132.
Peter Monteath, ‘The German Democratic Republic and Australia’ in Debatte: Journal of Contemporary Central and Eastern Europe, 16, No. 2, (2008): 213-235, siehe auch: Boris Schedvin, Emissaries of Trade: A history of the Australian trade commissioner service (Canberra: WHH Publishing, 2008), 279-280.
Paul Daley, „Revealed: how Australian spies filmed Indigenous activists during the cold war“ in The Guardian, 13. Februar, 2018. Artikel online aufrufbar hier.
Peter Monteath & Valerie Munt, Red Professor: The Cold War Life of Fred Rose, (South Australia: Wakefield Press, 2015), 275
Andrew Wright Hurley, „No Fixed Address, but currently in East Berlin: The Australian bicentennial, Indigenous protest and the Festival of Political Song 1988“ in Perfect Beat 15, Iss. 2 (2015): 129-148.
Tobias Krätzer, Botschaften und Konsulaten in Berlin: Eine stadtpolitische Analyse, (Berlin: Berlin Verlag, 1998), 132.
The Socialist Unity Party of Germany was the governing political party of the GDR (German Democratic Republic).
Led by architect Horst Bauer, who also designed Berlin’s iconic Café Moskau.
Tobias Doll, Elisabeth Eulitz, Karla Schäffner. Berlin-Pankow: Sozialistische Botschaftsbauten Städtebauliche Dokumentation – Freiraumplanung – Typenbauten. (Master paper, Heritage Studies, Technische Universität Berlin, 2012-13).
One key architect involved in the urban planning of Marzahn, Wolf-Rüdiger Eisentraut, was in 1996 to renovate the embassy itself when it was transformed, briefly, into a medical laboratory.
A 1970 Neues Deutschland article compared Australia to ’neo-colonialist‘ South Africa, citing its ambitions towards regional dominance, its racist ‚White Australia‘ policy and ‚arch-reactionary‘ denigration of Aboriginal people. See: Walter Kocher, „Der folgsame Vetter des Uncle Sam“, Neues Deutschland, 12.7.1970, 6.
The site was rented from the GDR by Australia, however operations were prematurely closed down in 1986. Held by the public hand for a time, the site subsequently hosted a kindergarten, the Deutsche Industrie- und Handelsbank AG, and the medical laboratory ‚bioscientia Institut für Laboruntersuchungen Ingelheim GmbH‘, before being privatised by the BImA) (Institute for Federal Real Estate) to investor Lars Dittrich. At this point, it hosted the now-insolvent media start-up tape.tv, before being being resold to real estate developer Prexxot GmbH, who sublets it to the artist studio complex Atelierhaus Australische Botschaft Ost. Separate to the Ex-Embassy exhibition, at the time of writing, artists in the studio house are currently attempting to extract the building from the speculative real estate bubble, looking towards collective ownership formats.
Doreen Massey, For Space (London: SAGE Publications, 2005), 70-71.
Romaine Moreton, „Authentic Aborigine, White Phantasy“ in Courting Blakness: Recalibrating Knowledge in the Sandstone University, Fiona Foley, Louise Martin-Chew & Fiona Jean Nicoll (eds) (St Lucia:University of Queensland Press, 2015), 174-183.
Die Sozialistische Einheitspartei Deutschlands war die regierende politische Partei der DDR (Deutsche Demokratische Republik).
Geleitet von dem Architekt Horst Bauer, der auch Berlins ikonisches Café Moskau entwarf.
Tobias Doll, Elisabeth Eulitz, Karla Schäffner. Berlin-Pankow: Sozialistische Botschaftsbauten Städtebauliche Dokumentation – Freiraumplanung – Typenbauten. (Masterarbeit im Masterstudium Denkmalpflege der Technischen Universität Berlin, 2012-13).
Wolf-Rüdiger Eisentraut, einer der leitenden Architekten, der z.B. in die Stadtplanung Marzahns involviert war, war 1996 mit der Renovierung der Botschaft beschäftigt, als diese kurzzeitig in ein medizinisches Labor umgestaltet wurde.
Ein Artikel der Zeitlung Neues Deutschland von 1970 vergleicht Australien mit dem ’neo-kolonialistischen‘ Südafrika und bezeichnet dabei Australiens Ambitionen in Bezug auf eine regionale Vorherrschaft als rassistische ‘White Australia’-Politik und rückschrittliche Denunzierung der indigenen Bevölkerung. See: Walter Kocher, „Der folgsame Vetter des Uncle Sam“, Neues Deutschland, 12.7.1970, 6.
Australien pachtete das Grundstück von der DDR, allerdings wurde der Betrieb frühzeitig in 1986 eingestellt. Für einige Zeit öffentlich betrieben, wurde das Gelände kurzeitig von einem Kindergarten genutzt, darauffolgend von der Deutschen Industrie- und Handelsbank und dem medizinischem Labor bioscientia Institut für Laboruntersuchungen Ingelheim GmbH, um anschließend durch die BImA (Bundesanstalt für Immobilienaufgaben) privatisiert zu werden. Der Komplex fiel an Investor Lars Dittrich und beherbergte das mittlerweile ins Insolvenz gegangene Media Start-Up tape.tv, wurde dann an die Bauträgerfirma Prexxot GmbH weiterverkauft und ist jetzt das Atelierhaus Australische Botschaft (Ost), eine Ateliergemeinschaft für Künstler, welche momentan den Versuch wagen, das Gebäude dem spekulativen Immobilienmarkt zu entziehen und sich mit Formaten des kollektiven Besitzes beschäftigen.
Doreen Massey, For Space (London: SAGE Publications, 2005), 70-71.
Romaine Moreton, „Authentic Aborigine, White Phantasy“ in Courting Blakness: Recalibrating Knowledge in the Sandstone University, Fiona Foley, Louise Martin-Chew & Fiona Jean Nicoll (eds) (St Lucia:University of Queensland Press, 2015), 174-183.
Romaine Moreton, „Authentic Aborigine, White Phantasy“ in Courting Blakness: Recalibrating Knowledge in the Sandstone University, Fiona Foley, Louise Martin-Chew & Fiona Jean Nicoll (eds) (St Lucia:University of Queensland Press, 2015), 174-183.
Morris Cohen and C.B. Macpherson, „Property and Sovereignty,“ in Property: Mainstream and Critical Perspectives (Toronto: University of Toronto Press, 1978).
Kevin Gray, „Property in Thin Air,“ in Cambridge Law Journal, 50 (1991), 252–307.
Kevin Gray, The Legal Order of the Queue, 2007.
James E. Penner, The Idea of Property in Law (Oxford: Clarendon Press, 1997); Cohen and C.B. Macpherson.
Nicholas Blomley, „Law, Property, and the Geography of Violence: The Frontier, the Survey and the Grid,“ in Annals of the Association of American Geographers, 93 (2003), 121–141.
Cohen and C.B. Macpherson.
Cheryl Harris, „Whiteness as Property,“ Harvard Law Review, 106 (8) (1993), 1721.
Aileen Moreton-Robinson, The White Possessive: Property, Power and Indigenous Sovereignty (Minneapolis: University of Minnesota Press, 2015).
Cheryl Harris, „Whiteness as Property,“ Harvard Law Review, 106 (8) (1993)
Davina Cooper, Governing Out of Order: Space, Law and the Politics of Belonging (London and New York: Rivers Oram Press, 1998).
Emily Grabham, „‚Flagging‘ the Skin: Corporeal Nationalism and the Properties of Belonging,“ in Body & Society, 15 (2009), 63–82.
Davina Cooper, Governing Out of Order: Space, Law and the Politics of Belonging (London and New York: Rivers Oram Press, 1998), 629.
Ibid, 636.
Aileen Moreton-Robinson, „Imagining the Good Indigenous Citizen,“ in Cultural Studies Review, 15 (2), (2009), 61-80.
Here, there is a need to need to point towards — while refusing to appropriate — narratives of Aboriginal resistance to the settler state. A few key dates: In 1972, Aboriginal activists established the Aboriginal Tent Embassy on the lawns of Parliament House, the seat of government in Canberra, which carved out a physical, social and political space of belonging in the Australian capital until today, subverting the version of Australia that parliamentarians wish to portray to diplomatic visitors, and in constant struggle with the colonial state. In 1973 the White Australia policy, which had effectively barred non-European immigrants from moving to Australia, was disbanded with a series of legal amendments prohibiting racial discrimination from being formally included in immigration law. In 1976, following a ten-year strike by the Gurindji people, led by Vincent Lingiari, the Aboriginal Land Rights Act (Northern Territory) became the first ever Australian law to ‚grant‘ land rights to Aboriginal people. The lie of terra nullius remained part of Australian common law until it was overturned in Mabo v The State of Queensland in 1992; a later Labor government reneged on the promise of federal land rights, creating a post-Mabo legislative framework for ’native title,‘ as a weaker and more limited set of rights. See Andrew Schaap, Gary Foley and Edwina Howell, The Aboriginal Tent Embassy: Sovereignty, Black Power, Land Rights and the State (Routledge 2013).
Doreen Massey, „Power-geometry and a Progressive Sense of Place,“ in Tim Putnam, Lisa Tickner, Jon Bird Barry Curtis (Eds.), Mapping the Futures: Local Cultures, Global Change (London: Routledge, 1993).
Sarah Keenan, Subversive Property: Law and the Production of Spaces of Belonging (London: Routledge, 2015).
Glen Coulthard, Red Skin White Masks: Rejecting the Colonial Politics of Recognition (Minneapolis: University of Minessota Press, 2014).
Ibid
Matthis Berndt, Britta Grell, Andreas Holm et al, The Berlin Reader, (Berlin: transcript, 2013), 14-15.
Dallas Rogers, The geopolitics of real estate: reconfiguring property, capital and rights (London: Rowman and Littlefield, 2016).
Sabrina Apicella et al, „In the eye of the storm. Urban Transformations in Berlin: Realities of Crisis and Perspectives for Social Struggles“, in Teaching the Crisis (Group research project, Summer school program, 2013). See also http://teachingthecrisis.net/in-the-eye-of-the-storm-urban-transformations-in-berlin-realities-of-crisis-and-perspectives-for-social-struggles/
Morris Cohen and C.B. Macpherson, „Property and Sovereignty,“ in Property: Mainstream and Critical Perspectives (Toronto: University of Toronto Press, 1978).
Kevin Gray, „Property in Thin Air,“ in Cambridge Law Journal, 50 (1991), 252–307.
Kevin Gray, The Legal Order of the Queue, 2007.
James E. Penner, The Idea of Property in Law (Oxford: Clarendon Press, 1997); Cohen and C.B. Macpherson.
Nicholas Blomley, „Law, Property, and the Geography of Violence: The Frontier, the Survey and the Grid,“ in Annals of the Association of American Geographers, 93 (2003), 121–141.
Cohen and C.B. Macpherson.
Cheryl Harris, „Whiteness as Property,“ Harvard Law Review, 106 (8) (1993), 1721.
Aileen Moreton-Robinson, The White Possessive: Property, Power and Indigenous Sovereignty (Minneapolis: University of Minnesota Press, 2015).
Cheryl Harris, „Whiteness as Property,“ Harvard Law Review, 106 (8Davina Cooper argumentiert, dass Eigentum entweder als Besitz oder als Mitgliedschaft funktionieren kann, da beide in ihrem Kern auf Zugehörigkeit basieren. Zugehörigkeit kann Besitz von Eigentum, Angehörigkeit zu einer Gemeinschaft, Verbindung zu einem Ort und/oder eine Handlungsweise oder eine Identität beschreiben, die zu einem „passt“ oder bei der man sich „zu Hause“ fühlt. Davina Cooper, Governing Out of Order: Space, Law and the Politics of Belonging (London and New York: Rivers Oram Press, 1998).
Emily Grabham, „‚Flagging‘ the Skin: Corporeal Nationalism and the Properties of Belonging,“ in Body & Society, 15 (2009), 63–82.
Davina Cooper, Governing Out of Order: Space, Law and the Politics of Belonging (London and New York: Rivers Oram Press, 1998), 629.
Ibid, 636.
Aileen Moreton-Robinson, „Imagining the Good Indigenous Citizen,“ in Cultural Studies Review, 15 (2), (2009), 61-80.
Hier ist es notwendig auf Erzählungen – ohne sich diese anzueignen – über den Widerstand der Aborigines gegen den Siedlerstaat hinzuweisen. Ein paar wichtige Daten: Im Jahr 1972 gründeten Aborigine-Aktivist*innen die Aboriginal Tent Embassy (Zelt-Botschaft) auf dem Rasen des Parliament House, dem Regierungssitz in Canberra, die bis heute einen physischen, sozialen und politischen Raum der Zugehörigkeit in der australischen Hauptstadt im ständigen Kampf mit dem Kolonialstaat geschaffen hat, um die Version Australiens, die die Parlamentarier den diplomatischen Besuchern zeigen wollen, zu untergraben. Im Jahr 1973 wurde die „White Australia Policy“, die nicht-europäische Einwanderer effektiv daran gehindert hatte nach Australien zu ziehen, mit einer Reihe von Gesetzesänderungen aufgelöst, die die formelle Einbeziehung von Rassendiskriminierung in das Einwanderungsgesetz verbieten. Nach einem zehnjährigen Streik der Gurindji unter der Führung von Vincent Lingiari, wurde 1976 der Aboriginal Land Rights Act (Northern Territory) das erste australische Gesetz, das den Aborigines Landrechte „gewährte“. Die Lüge von terra nullius blieb Teil des australischen Gewohnheitsrecht bis sie 1992 in Mabo v The State of Queensland aufgehoben wurde; eine spätere Labor-Regierung brach das Versprechen der Bundeslandrechte und schuf einen post-Mabo-Rechtsrahmen für den „Native Title“ (eine Rechtsauslegung, die anerkennt, dass Aborigines in manchen Fällen ein legales Anrecht an kolonialisiertem Land haben) als eine schwächere und beschränktere Reihe von Rechten. Siehe Andrew Schaap, Gary Foley and Edwina Howell, The Aboriginal Tent Embassy: Sovereignty, Black Power, Land Rights and the State (Routledge 2013).
Doreen Massey, „Power-geometry and a Progressive Sense of Place,“ in Tim Putnam, Lisa Tickner, Jon Bird Barry Curtis (Eds.), Mapping the Futures: Local Cultures, Global Change (London: Routledge, 1993).
Sarah Keenan, Subversive Property: Law and the Production of Spaces of Belonging (London: Routledge, 2015).
Glen Coulthard, Red Skin White Masks: Rejecting the Colonial Politics of Recognition (Minneapolis: University of Minessota Press, 2014).
Ibid
Matthis Berndt, Britta Grell, Andreas Holm et al, The Berlin Reader, (Berlin: transcript, 2013), 14-15.
Dallas Rogers, The geopolitics of real estate: reconfiguring property, capital and rights (London: Rowman and Littlefield, 2016).
Sabrina Apicella et al, „In the eye of the storm. Urban Transformations in Berlin: Realities of Crisis and Perspectives for Social Struggles“, in Teaching the Crisis (Group research project, Summer school program, 2013). See also http://teachingthecrisis.net/in-the-eye-of-the-storm-urban-transformations-in-berlin-realities-of-crisis-and-perspectives-for-social-struggles/
Der Begriff ‚Mob‘ bezeichnet eine Gruppe von Menschen. Im Gegensatz zu der allgemeinen Verwendung im Englischen hat ‚Mob‘ für die Aborigines keinen abwertenden Unterton, sondern bezeichnet eine Gruppe starker Zusammengehörigkeit: „Mein Mob, meine Leute, meine erweiterte Familie“. Mob wird auch oft benutzt, um eine Sprachgruppe zu bezeichnen. Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Australisches_Aboriginal-Englisch, https://www.creativespirits.info/aboriginalculture/language/aboriginal-words-in-australian-english
‘Country’, im Englisch der Aborigines Bezeichnung für das Land einer Person, Meer, Himmel, Flüsse, Orte, Jahreszeiten, Pflanzen und Tiere; Ort des Erbes, der Zugehörigkeit und der Spiritualität. Siehe auch: https://australianmuseum.net.au/glossary-indigenous-australia-terms.)
Aborigines bezeichnen traditionellerweise ihre Stammesältesten als ‘Tanten’ (Aunty) oder ‘Onkel’ (Uncle). Siehe auch: http://www.indigenousteaching.com/glossary-terms
‚German Democratic Republic‘, NAA: A1838/272 30/1/3 Part 3, German Democratic Republic – Relations with Australia, 318.
‚German Democratic Republic‘, NAA: A1838/272 30/1/3 Part 3, German Democratic Republic – Relations with Australia, 316.
Monteath & Munt, Red Professor, 275.
‚German Democratic Republic‘, NAA: A1838/272 30/1/3 Part 3, German Democratic Republic – Relations with Australia, 318.
‚German Democratic Republic‘, NAA: A1838/272 30/1/3 Part 3, German Democratic Republic – Relations with Australia, 316.
Monteath & Munt, Red Professor, 275.
Informing this framing is Denise Ferreira da Silva, „The Global Matrix and the Predicament of ‘Postmodernisms’: An Introduction to the Critique of Kulturkampf,“ Seton Hall Law Review, 35, Iss. 4 (2006): 1281-1298.
For the story of nuclearity in Africa see Gabrielle Hecht, Being Nuclear: Africans and the Global Uranium Trade (Massachusetts: MIT Press, 2012).
See Adam Broinowski, ‘Nuclear Power and Oil Capital in the Long Twentieth Century’, in Materialism and the Critique of Energy, eds. Brent Ryan Bellamy and Jeff Diamanti (Chicago: MCM Publishing, 2018), 197-242.
https://en.wikipedia.org/wiki/1975_Australian_constitutional_crisis#Alleged_CIA_involvement
Ibid.
Elizabeth A. Povinelli, The Cunning of Recognition: Indigenous Alterities and the Making of Australian Multiculturalism (Durham, N.C.: Duke: University Press, 2002).
The Ex-Embassy exhibition is using here the GDR’s territorial description of the land mass of Australia.
See Michael Pusey, Economic Rationalism in Canberra: A Nation Building State Changes Its Mind (Cambridge: Cambridge University Press, 1991).
John Maynard notes Tom Lacey, Fred Maynard, Sid Ridgeway among Aboriginal men who evidently mixed with the CPA. See his text „‘In the interests of our people’: the influence of Garveyism on the rise of Australian Aboriginal political activism,“ Aboriginal History, Vol. 29 (2005), 1-22.
Ibid.
Ibid.
See Gary Foley, ‚Black Power in Redfern 1968-72‘, 2001 http://www.kooriweb.org/foley/essays/essay_1.html
Gary Foley, Andrew Schaap, Edwina Howell, The Aboriginal Tent Embassy: Sovereignty, Black Power, Land Rights and the State (New York: Routledge, 2016).
Ibid.
Generally, the trades and labour councils, waterfront and mining workers unions.
On current analytics of differences see Iyko Day, „Being or Nothingness: Indigeneity, Antiblackness, and Settler Colonial Critique,“ Critical Ethnic Studies, 1, Iss. 2, (2018), 102-122.
Of relevance here is the first ACP document laid out in 1931, the „Communist Party’s Fight for Aborigines: Draft Programme of Struggle Against Slavery,“ which included a call for the abolition of all forms of ‘forced labour; equal wages; abolition of the Aboriginal Protection Boards . . . capitalism’s slave recruiting agencies and terror organisations; the release of Aboriginal prisoners; the institution of Aboriginal juries for cases involving Aboriginal people; the restoration of Central, Northern and N-W Australia to form independent Aboriginal republics; and the development of Aboriginal culture.’ As Boughton notes, the Australian Security Intelligence Organisation (ASIO) would later reproduce the entire policy in a secret 1962 briefing paper, „Communist Party of Australia Policy and Penetration in Australian Aboriginal Activities and Organisations,“ which drew ‘particular attention to the demand which called for: The handing over to the aborigines of large tracts of watered and fertile country, with towns, seaports, railways, roads, etc., to become one or more independent aboriginal states or republics. The handing back to the aborigines of all Central, Northern and North West Australia to enable the aborigines to develop their native pursuits. These aboriginal republics to be independent of Australia or other foreign powers. To have the right to make treaties with foreign powers, including Australia, establish their own army, governments, industries, and in every way be independent of imperialism.’ ASIO also noted the important link, theoretically and practically, between the Comintern ‘line’ on the Aboriginal struggle and the anticolonial struggle in New Guinea. In Bob Boughton, „The Communist Party of Australia’s Involvement in the Struggle for Aboriginal and Torres Strait Islander Peoples’ Rights, 1920-1970,“ in Labour and Community: Historical Essays. R. Markey. (Wollongong: University of Wollongong Press, 2001) 263-294.
Bob Boughton, „The Communist Party of Australia’s Involvement in the Struggle for Aboriginal and Torres Strait Islander Peoples’ Rights, 1920-1970,“ in Labour and Community: Historical Essays. R. Markey. (Wollongong: University of Wollongong Press, 2001) 263-294.
Ibid.
See Geoffrey Gray, A Cautious Silence: The Politics of Australian Anthropology (Canberra: Aboriginal Studies Press, 2007).
Denise Ferreira da Silva, Towards a Global Idea of Race (Minneapolis: University of Minnesota Press, 2007).
Elizabeth A. Povinelli, The Cunning of Recognition: Indigenous Alterities and the Making of Australian Multiculturalism (Durham, N.C.: Duke: University Press, 2002).
Irene Watson, Raw law (Abington: Routledge, 2015).
Robert Cover, „Nomos and Narrative,“ Issues in Legal Scholarship, 6, Iss. 1 (Jan 2006).
Bronwyn Lay, Juris Materiarum: Empires of Earth, Soil and Dirt (New York: Atropos Press, 2016).
https://en.wikipedia.org/wiki/1975_Australian_constitutional_crisis
See my collaborative take with Danny Butt on the colonial legacies of artistic autonomy in the neoliberal era of global art here: https://joaap.org/issue10/oriellybutt.htm
Denise Ferreira da Silva, „The Global Matrix and the Predicament of ‘Postmodernisms’: An Introduction to the Critique of Kulturkampf,“ Seton Hall Law Review, 35, Iss. 4 (2006): 1281-1298.
Spivak marks universal socialism’s failures in its refusal to deal with requirements for training this aesthetic, inherently comparativist dimension of political imagination. Gayatri Chakravorty Spivak, An Aesthetic Education in the Era of Globalization. Cambridge (London: Harvard University Press. 2012).
Jelena Vesić, „The Annual Summit of Non-Aligned Art Historians,“ in Extending the Dialogue: Essays by Igor Zabel Award Laureates, Grant Recipients, and Jury Members, 2008–2014, (Berlin: Archive Books; Vienna: ERSTE Foundation, 2016).
Ibid.
Bourriaud and Beltings’ very different propositions for (alter)modernity and non-hierarchical global art are addressed in Extending the Dialogue: Essays by Igor Zabel Award Laureates, Grant Recipients, and Jury Members, 2008–2014, (Berlin: Archive Books; Vienna: ERSTE Foundation, 2016).
Among the European philosophers, Michel Serres’ The Natural Contract, trans. Elizabeth MacArthur and William Paulson (Michigan: University of Michigan Press, (1989/1995), articulated the necessity of a wholesale ‘cast off’ of modernist relations of science and (im)material Western law to the non-human world.
Jelena Vesić, „The Annual Summit of Non-Aligned Art Historians,“ in Extending the Dialogue: Essays by Igor Zabel Award Laureates, Grant Recipients, and Jury Members, 2008–2014, (Berlin: Archive Books; Vienna: ERSTE Foundation, 2016).
Denise Ferreira da Silva, „The Global Matrix and the Predicament of ‘Postmodernisms’: An Introduction to the Critique of Kulturkampf,“ Seton Hall Law Review, 35, Iss. 4 (2006): 1281-1298.
Diese Rahmung ist geprägt von Denise Ferreira da Silva, „The Global Matrix and the Predicament of ‘Postmodernisms’: An Introduction to the Critique of Kulturkampf,“ Seton Hall Law Review, 35, Iss. 4 (2006): 1281-1298.
Zur Geschichte der Nuklearkraft in Afrika siehe Gabrielle Hecht, Being Nuclear: Africans and the Global Uranium Trade (Massachusetts: MIT Press, 2012).
Siehe Adam Broinowski, ‘Nuclear Power and Oil Capital in the Long Twentieth Century’, in Materialism and the Critique of Energy, eds. Brent Ryan Bellamy and Jeff Diamanti (Chicago: MCM Publishing, 2018), 197-242.
Broinowski, ‘Nuclear Power and Oil Capital in the Long Twentieth Century’
Elizabeth A. Povinelli, The Cunning of Recognition: Indigenous Alterities and the Making of Australian Multiculturalism (Durham, N.C.: Duke: University Press, 2002).
Die Ausstellung Ex-Embassy benutzt hier die territoriale Beschreibung der Landmasse Australiens, so wie sie in der DDR verwendet wurde.
Siehe Michael Pusey, Economic Rationalism in Canberra: A Nation Building State Changes Its Mind (Cambridge: Cambridge University Press, 1991).
John Maynard zählt Tom Lacey, Fred Maynard und Sid Ridgeway als Aborigine Männer auf, die nachweislich mit der CPA verkehrten. Siehe sein Text „‘In the interests of our people’: the influence of Garveyism on the rise of Australian Aboriginal political activism,“ Aboriginal History, Vol. 29 (2005), 1-22.
Ebd.
Ebd.
Siehe Gary Foley, ‚Black Power in Redfern 1968-72‘, 2001: http://www.kooriweb.org/foley/essays/essay_1.html
Gary Foley, Andrew Schaap, Edwina Howell, The Aboriginal Tent Embassy: Sovereignty, Black Power, Land Rights and the State (New York: Routledge, 2016).
Ebd.
Im Allgemeinen die Handels- und Arbeiterverbände und die Hafen- und Bergbauarbeitergewerkschaften.
Zur aktuellen Analyse der Unterschiede siehe Iyko Day, „Being or Nothingness: Indigeneity, Antiblackness, and Settler Colonial Critique,“ Critical Ethnic Studies, 1, Iss. 2, (2018), 102-122.
Von Bedeutung ist hier das erste AKP-Dokument aus dem Jahr 1931, der „Kampf der Kommunistischen Partei für die Aborigines: Entwurf eines Programms zum Kampf gegen die Sklaverei“ [„Communist Party’s Fight for Aborigines: Draft Programme of Struggle Against Slavery“], das folgendes fordert: die Abschaffung aller Formen von „Zwangsarbeit, gleiche Löhne, die Abschaffung der ‘Aboriginal Protection Boards’ (Vorstände, siehe https://de.wikipedia.org/wiki/Aboriginal_Protection_Board) – ‘kapitalistische Sklavenrekrutierungsagenturen und Terrororganisationen’ -, die Freilassung aller Aborigine-Häftlinge, die Einrichtung von Aborigine-Jurys für juristische Fälle, an denen Aborigines beteiligt sind, die Wiederherstellung und Bildung unabhängiger Aborigine-Republiken in Zentral-, Nord- und Nord-West-Australien, die die Entwicklung der Aborigine-Kultur“ fördern. Wie Boughton feststellt, hat der Australische Sicherheitsdienst (ASIO) später die gesamte Politik in einem geheimen Briefing-Papier von 1962 wiedergeben: „Die Kommunistische Partei Australiens – Politik und Durchdringung von Aktivitäten und Organisationen der australischen Aborigines“ [„Communist Party of Australia Policy and Penetration in Australian Aboriginal Activities and Organisations“], die „besondere Aufmerksamkeit auf folgende Forderung lenkt: Die Übergabe großer Teile des bewässerten und fruchtbaren Landes mit Städten, Seehäfen, Eisenbahnen, Straßen usw. an die Aborigines, um ein oder mehrere unabhängige Ureinwohnerstaaten oder -republiken zu bilden. Die Rückgabe ganz Zentral-, Nord- und Nordwestaustralien an die Aborigines, um den Aborigines die Möglichkeit zu geben, ihre einheimischen Interessen zu entwickeln. Diese Ureinwohnerrepubliken sollen unabhängig von Australien oder anderen ausländischen Mächten sein. Sie sollen das Recht haben, Verträge mit ausländischen Mächten, einschließlich Australien, zu schließen, ihre eigene Armee, Regierungen, Industrien zu gründen und in jeder Hinsicht unabhängig vom Imperialismus zu sein.“ Die ASIO stellte auch die wichtige Verbindung zwischen der „Komintern-Linie‘ zum Aborigine-Kampf und dem antikolonialen Kampf in Neuguinea fest. — In Bob Boughton, „The Communist Party of Australia’s Involvement in the Struggle for Aboriginal and Torres Strait Islander Peoples’ Rights, 1920-1970,“ in Labour and Community: Historical Essays. R. Markey. (Wollongong: University of Wollongong Press, 2001) 263-294.
Bob Boughton, „The Communist Party of Australia’s Involvement in the Struggle for Aboriginal and Torres Strait Islander Peoples’ Rights, 1920-1970,“ in Labour and Community: Historical Essays. R. Markey. (Wollongong: University of Wollongong Press, 2001) 263-294.
Streitaktionen
Boughton, „The Communist Party of Australia’s Involvement in the Struggle for Aboriginal and Torres Strait Islander Peoples’ Rights, 1920-1970.“
Siehe Geoffrey Gray, A Cautious Silence: The Politics of Australian Anthropology (Canberra: Aboriginal Studies Press, 2007).
Denise Ferreira da Silva, Towards a Global Idea of Race (Minneapolis: University of Minnesota Press, 2007).
Elizabeth A. Povinelli, The Cunning of Recognition: Indigenous Alterities and the Making of Australian Multiculturalism (Durham, N.C.: Duke: University Press, 2002).
Irene Watson, Raw law (Abington: Routledge, 2015).
Robert Cover, „Nomos and Narrative,“ Issues in Legal Scholarship, 6, Iss. 1 (Jan 2006).
Bronwyn Lay, Juris Materiarum: Empires of Earth, Soil and Dirt (New York: Atropos Press, 2016).
https://en.wikipedia.org/wiki/1975_Australian_constitutional_crisis
Siehe meine Zusammenarbeit mit Danny Butt über die kolonialen Hinterlassenschaften der künstlerischen Autonomie in der neoliberalen Ära der globalen Kunst, hier: https://joaap.org/issue10/oriellybutt.htm
Denise Ferreira da Silva, „The Global Matrix and the Predicament of ‘Postmodernisms’: An Introduction to the Critique of Kulturkampf,“ Seton Hall Law Review, 35, Iss. 4 (2006): 1281-1298.
Spivak markiert das Versagen des universellen Sozialismus in seiner Weigerung, sich mit den Anforderungen an die Ausbildung dieser ästhetischen, inhärent vergleichenden Dimension der politischen Imagination auseinanderzusetzen. Gayatri Chakravorty Spivak, An Aesthetic Education in the Era of Globalization. Cambridge (London: Harvard University Press. 2012).
Jelena Vesić, „The Annual Summit of Non-Aligned Art Historians,“ in Extending the Dialogue: Essays by Igor Zabel Award Laureates, Grant Recipients, and Jury Members, 2008–2014, (Berlin: Archive Books; Vienna: ERSTE Foundation, 2016).
Ibid.
Bourriaud und Beltings’ sehr unterschiedliche Vorschläge für eine (andere) Moderne und nicht-hierarchische globale Kunst werden behandelt in Extending the Dialogue: Essays by Igor Zabel Award Laureates, Grant Recipients, and Jury Members, 2008–2014, (Berlin: Archive Books; Vienna: ERSTE Foundation, 2016).
Unter den europäischen Philosophen artikulierte Michel Serres’ The Natural Contract, trans. Elizabeth MacArthur and William Paulson (Michigan: University of Michigan Press, (1989), der erstmals 1989 veröffentlicht wurde, die Notwendigkeit einer umfassenden Ablehnung modernistischer Beziehungen zu den Wissenschaften und zum (im)materiellen westlichen Recht mit der nichtmenschlichen Welt.
Jelena Vesić, „The Annual Summit of Non-Aligned Art Historians,“ in Extending the Dialogue: Essays by Igor Zabel Award Laureates, Grant Recipients, and Jury Members, 2008–2014, (Berlin: Archive Books; Vienna: ERSTE Foundation, 2016).
Denise Ferreira da Silva, „The Global Matrix and the Predicament of ‘Postmodernisms’: An Introduction to the Critique of Kulturkampf,“ Seton Hall Law Review, 35, Iss. 4 (2006): 1281-1298.
Ebd.