Über nicht anpassbare Materialismen*
Rachel O’Reilly (AU/DE)

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Botschaften sind Teil der globalen modernen Machtmatrix — juristisch, ökonomisch und symbolisch —, geprägt durch das Modell des europäischen Nationalstaats. Ihre Architekturen verstärken und spiegeln das Kalkül und die Ausdauer westlicher Modelle immateriellen Rechts und Souveränität wieder, die schon immer den abstrakten Marktwert von der materiellen Rohstoffbasis getrennt haben. Modelle einer demokratischen Nation nahmen nach dem Zweiten Weltkrieg in der Zeit des Sozialismus, der nationalen und schwarzen Befreiungsbewegung und der Entkolonialisierung des Staates eine dialektischere Form an. Doch erst in den 1960er und 1970er Jahren hielt die durch indigene und bäuerliche Bevölkerungsgruppen artikulierte Kritik an den rechtlichen und ästhetischen Kategorien westlicher Wissenstradition in den Debatten um globale Gerechtigkeit im internationalen Rechtsraum Einzug. Dieser Essay wendet sich gegen eine europäische Imperialismuskritik und linke Ideale von universell verständlichen Formalismen — die im „globalen“ Betrieb zeitgenössischer Kunst immer wieder eine Rolle spielen —, um auf erkenntnistheoretische Fragen hinzuweisen, die dem Erzählen einer radikalen, nicht anpassungsfähigen zeitgenössischen Kunstgeschichte vorausgehen.

 

Verwirrende Entspannungspolitik

Der Kalte Krieg begann mit der Einführung der Atombombe durch die Vereinigten Staaten in die globale Matrix. Die erste Atombombe wurde 1945 in einer „Opferzone“ in New Mexico auf dem Land von Apachen und Navajo getestet, bevor diese auf Hiroshima und Nagasaki abgeworfen wurden. Die USA hielten ein Datenmonopol über die Befunde und versuchten sofort, allerdings ohne Erfolg, ein Verbot von Atomwaffen durch die Vereinten Nationen zu erwirken. Als Großbritannien erkannte, dass die USA die wissenschaftlichen Erkenntnisse nicht mit ihrem Verbündeten teilen würden, startete es 1945-1946 sein eigenes Programm. Im Juli 1947 sicherten sich die Vereinigten Staaten 2.000 Inseln Mikronesiens als „Treuhandgebiet Pazifische Inseln“ („Trust Territory of the Pacific Islands“). Es ist das einzige Treuhandgebiet dieser Art, das jemals von den Vereinten Nationen gewährt wurde. Das „Pazifische Testgebiet“ („Pacific Proving Grounds“) wurde zum Schauplatz von über hundert ergebnisreichen und hochfrequentierten Kernwaffentests, sowohl in der Erdatmosphäre als auch Unterwasser, welche schwere Folgen für die Inseln und ihre Bewohner*innen nach sich zogen. Die ersten Atomtests der Sowjetunion begannen nur zwei Jahre später im Jahr 1949. Indes waren in der Siedlerkolonie Australiens die Überlebenden unter den Aborigines von 1952 bis 1963 gezwungen, sich mit der Vergiftung ihrer Wasserwege, ihrer Totems, ihrer Lebensmittel und Verwandten auseinandersetzen zu müssen, in manchen Fällen bevor sie überhaupt zum ersten Mal einen weißen Mann gesehen hatten. Sowjetische Tests vergifteten bis in die 1990er Jahre Land und Leute in Semipalatinsk und Kasachstan (Südliches Testgebiet) sowie Novaya Zemlya (Nördliches Testgebiet), Usbekistan, der Ukraine und Turkmenistan.

Die Nuklearindustrie stattete die internationale Diplomatie mit einer neuen, vernichtenden Moralität aus, doch der Zugang zu Öl- und Seerouten blieb das Hauptziel der Militär- und Handelsstrategie. Zu Beginn des Konflikts war die Sowjetunion nach den USA und vor Venezuela der zweitgrößte innerstaatliche Ölproduzent der Welt. Seit dem Sieg der USA über die Spanier im Jahr 1899, der Besetzung Kubas und der Philippinen sowie der britischen Ölfunde in Persien im Jahr 1908, konsolidierte die Umstellung der Schiffsmotoren von Kohle auf Öl, das in den USA reichlich vorhanden war, einen angloamerikanischen Ozean. Während nach dem Zweiten Weltkrieg die USA weiter nach Ressourcen im Nahen Osten und in Niederländisch-Ostindien suchten, verwendete die Sowjetunion beinahe ihre gesamte Ölproduktion für das Wachstum des staatlichen Wirtschaftssystems innerhalb ihrer eigenen Grenzen. Mit der Ausnahme von Syrien und Kuba befanden sich alle sowjetischen Militärstützpunkte in der Sowjetrepublik. Im Vergleich dazu führte der Vertrag von San Francisco 1951 im Namen des Antikommunismus zur offiziellen Aufteilung der Welt in verschiedene Sektoren des US-Militärschutzes – NORTHCOM, SOUTHCOM, CENTCOM, EUCOM, PACOM und AFRICOM. Diese Aufteilung erzwang eine Neuzusammensetzung des Globus als die Vereinigten Staaten die britischen Seerouten übernahmen, die für den globalen Handel von zentraler von Bedeutung sind. Das U.S. Imperium positionierte Atomwaffen auf weit entfernten Land- und Wasserflächen, auf beladenen Schiffen, Flugzeugen und U-Booten und schloss umfangreiche Waffennutzungs- und Stationierungs-Abkommen mit den Alliierten ab. Das Zusammenspiel aus der Destabilisierung demokratisch gewählter Regierungen mit stehenden, einer Umstrukturierung der Wirtschaft im Einklang mit den Interessen der US-amerikanischen Kapitalisten markiert die Einführung des Neoliberalismus seit den 1960er und 1970er Jahren lange vor dem Mauerfall. Trotz kürzlichen Schließung von Hunderten von Stützpunkten im Irak und in Afghanistan, unterhalten die USA heutzutage weiterhin fast 800 Militärstützpunkte in mehr als 70 Ländern und Gebieten im Ausland. Im Gegensatz dazu beträgt die Gesamtzahl der britischen, französischen und russischen Stützpunkte ca. 30. Ein Blick auf diese unterschiedlichen Maßstäbe und anthropogene Materialitäten von Energie legt die Gewaltsamkeit der „Entspannungs“-Ära dar und gibt dem dyadischen Ost-West-„Mauer“- Narrativ selbst eine neue Ausrichtung als „normalisierende“, einseitige Geschichte des US-Imperialismus.

 

Nicht anerkannte und unsichtbare Arbeit

Selbstverständlich wurde der Horizont kommunistischer, politischer Praxis und Philosophie zunächst nicht im „Osten“, sondern im Westen als eine Weiterentwicklung der Ideale der französischen Aufklärung artikuliert. Durch den Begriff der Kommune denkend, verbannten Marx und Engels die Jägersammlergesellschaften in die Zeit des „Davor“ — und damit in voller Übereinstimmung mit den Präzedenzfällen der Naturgesetze und Lockes genozidalen Eigentumskonzepten —, um den „wissenschaftlichen Sozialismus“ als einen extrem historisch spezifischen, staatlich-industriellen Modus der Produktion darzustellen.

Vor der Übernahme Russlands durch die Bolschewiki wurden die Kolonien auf dem „fünften Kontinent“ im Jahr 1901 zu der ersten föderalistisch organisierten, sogenannten „Arbeiterdemokratie“ Australiens. Nach Jahrzehnten der Ausbeutung von Arbeitskräften und gewerkschaftlichem Aktivismus und vor dem Hintergrund der großen Verunsicherung in den oberen Gesellschaftsschichten angesichts unregulierter Migration, Grenzkriege und makroökonomischer Warenbewegungen im Verhältnis zu den übrigen britischen Kolonien, hatte die erste Labour Partei, die jemals durch ein Volk gewählt wurde, ihre Autorität in Australien durch einen „historischen Kompromiss“ von Kapital und Arbeit — nämlich durch festgesetzte Löhne und zentrale Schlichtungsverfahren – etabliert. Die Herangehensweise des neuen Siedlerstaates an nationale Einkommensstandards, Schutzzölle und die Erbringung staatlicher Leistungen brachte sofort den höchsten offiziellen Lebensstandard und die gleichmäßigste Einkommensverteilung für weiße Männer aus allen „entwickelten“ Nationen. Von Anfang an war die Gesetzgebung Ausdruck der Biopolitik des Gesellschaftsvertrags: Inmitten der anhaltenden Versklavung der Aborigines (die bis in die 1960er Jahre andauern sollte), wurden durch das Arbeitsgesetz der Pazifischen Inseln (Pacific Island Labourers Act) von 1901 die Inselbewohner*innen der Südsee, die seit den 1860er Jahren durch die australische Zuckerrohrindustrie entführt und versklavt worden waren, gewaltsam und willkürlich abgeschoben. Nach den anti-chinesischen Unruhen in den Goldfeldern beendete das Einwanderungsbeschränkungsgesetz von 1901 die gesamte außereuropäische Einwanderung und beinhaltete einen Diktatstest europäischer Sprachen, um nicht offensichtlich rassistisch zu erscheinen. Der Test wurde 1934 öffentlich angeprangert, als er dazu angewandt wurde, die Einreise des jüdisch-tschechischen Kommunisten und Aktivisten Egon Kisch zu verhindern, der wegen seines Widerstandes gegen den Nationalsozialismus von Deutschland aus ins Exil verbannt wurde.

Als die Kommunistische Partei Australiens (CPA) in den 1920er Jahren spontan gegründet wurde, verfügten die Aborigines bereits über hundertjährige Erfahrungen im Kampf gegen das, was die Partei in ihrem marxistisch-leninistischen Verständnis der „Nationalen Frage“ und ihrer vorrangigen Priorisierung eines Arbeiter-Internationalismus als „Rassenchauvinismus“ in den sich entwickelnden Nation bezeichnen würde. Seit der Föderation und der Benachteiligung und Schikane nicht-weißer Hafenarbeiter*innen im Zuge der White Australia Policy (erweitert als White Oceans Policy 1904), solidarisierten sich die Aborigines mit afroamerikanischen und westindischen Arbeiter*innen und gründeten die „Coloured Progressive Association“ in Sydney, die sich Garveys 2Universal Negro Improvement Association“ (UNIA) zum Vorbild genommen hatte. Zu dieser Zeit hatten sich die Bedingungen für schwarze Seeleute international verschlechtert, was dazu führte, dass die Zeitung Negro World ihre schwarze Leserschaft über die Situation der Aborigines informierte und umgekehrt. Dem Historiker John Maynard nach zufolge waren den Agitatoren der Aborigines, die in diesen Zeiten die Hafenviertel durchquerten, nicht nur mit den Leitideen Marcus Garveys, sondern auch mit den Schriften von Frederick Douglass, Booker T. Washington und W.E.B. Du Bois vertraut. Er führt auf, dass die Forderung der UNIA „nach einer Rückkehr nach Afrika den Aborigines in Australien nichts bedeutete, aber der Ruf um Anerkennung ihrer kulturellen Bedeutsamkeit und die Signifikanz ihrer eigenen Heimat bei den Aborigine-Führer*innen Resonanz fand.“ Inspiriert von dieser erweiterten schwarzen Imagination wurde 1937 die Australian Aboriginal Progressive Association (AAPA) als erste vereinte pan-aboriginale politische Kraft gegründet, nachdem in New South Wales unabhängige Reservate der Aborigines großflächig aberkannt wurden und den Familien auf brutale Weise Kinder entrissen wurden. Der AAPA gelang es, Konferenzen abzuhalten und 11 Niederlassungen zu gründen, obwohl die Bewegungsfreiheit der Aborigines in dieser Zeit stark eingeschränkt war. Diese Anfangsgeschichte der pan-aboriginalen Organisation, lange Jahre vor der Ära der „Black Power“ Bewegungen und der Kämpfe um Landrechte in der 1960er und 1970er Jahren wird meist entweder verschwiegen oder ist jenen Arbeiterhistoriker*innen, die Narrative einer politischen und vermeintlich einfallsreichen Führung radikaler, weißer Siedler*innen durch politische Aktionen im industriellen Umfeld bevorzugen, unbekannt.

Neben den inländischen Gewerkschaften begann sich die Komintern bereits 1928 mit den Rahmenbedingungen für indigene Rechte zu befassen, die sie den statistischen „Minderheitsrechten“ gleichstellte. Im Kontext des Siedlerkolonialstaats kämpfte die Komintern jedoch mit der kombinierten Machtüberlagerung durch rassifizierte Lohnunterschiede während und nach der legalen Sklaverei sowie durch all die Unterschiede, die allzu menschliche Ontologien auf Werttheorien, Formalismen und nicht-universale Sprachen in der Politik ausmachen. Laut des afroamerikanischen Kommunisten Harry Haywood veranlasste die Kritik schwarzer Delegierter an der Kommunistischen Partei der U.S.A. und die Kritik an einer ausschließlich weißen Delegation der Kommunistischen Partei Südafrikas die Unterkommission für Minderheiten der Komintern dazu, den Standpunkt aufzugeben, der besagt, die Interessen der „schwarzen nationalen Minderheiten“ könnten durch eine monolithische, monokulturelle, sozialistische Revolution vertreten werden. Gleichzeitig führte die Situation in Europa dazu, dass sich die Mitgliedszahlen der CPA in Australien durch die Priorisierung einer „gemeinsamen Front gegen den Faschismus“ anstiegen. Als die Aboriginal Progressives Association und die Aboriginal Advancement League 1938 die erste nationale Tag-der-Trauer-Kundgebung (Day of Mourning Rally) organisierten, um ein Zeichen gegen die Feierlichkeiten zum 150. Jubiläum der Proklamation der britischen Unabhängigkeit zu setzen (auch bekannt als „Australia Day“ ), kritisierte die Presse der CPA die Aborigines-Aktivist*innen dafür, dass sie Weiße von dem Treffen ausgeschlossen hatten.

Im Laufe des Kalten Krieges beschlagnahmte der Staat weiterhin das Land der Aborigines für Atomtests und den Ausbau der Bergbau- und Agrarindustrie. Die CPA und die Gewerkschaften begannen, sich aktiv mit Aborigine-Vertragsarbeiter*innen auszutauschen und unterstützten den historisch bedeutsamen Pilbara-Streik von 1946 und den Darwin-Aborigine-Arbeiterstreik von 1950-1951. Zur selben Zeit nutze der Staat die grassierende Paranoia um das vermeintliche Ausmaß der Aktivitäten der Kommunistischen Partei und den Neuzulauf in ihre Reihen, um Aborigines-Organisationen auszuspionieren — und deren Illegitimität zu propagieren. Im Jahr 1949, dem Gründungsjahr der DDR, kam es bei großen Streiks in den Kohleabbaugebieten in New South Wales zum ersten Mal in Friedenszeiten zum Einsatz von Militärtruppen, mit dem Ziel, einen Gewerkschaftsstreik von 23.000 Beschäftigten aufzulösen. Einigen Berichten nach zufolge hatte die CPA die Cominform-Politik angewandt, um eine Kritik am Reformismus der Labor Partei innerhalb der Arbeiterbewegung zu aktivieren. In Bezug auf den Kommunismus führte dies 1955 zu einer großen Spaltung innerhalb der Labor Partei. Die Führung der Labor Partei versuchte die CPA durch eine nationale Volksabstimmung vollständig zu verbieten. Der Widerstand gegen diesen Antrag führte dazu, dass die Labor Partei nicht in der Regierung vertreten war bis 1972 Gough Whitlam gewählt wurde.

Bob Boughton berichtete ausführlich über die Beteiligung der Kommunistischen Partei Australiens an den großen, von den Aborigines geführten Arbeiterstreiks und Walk-off-Aktionen, welche zeitgleich mit ihrem Engagement für eine gleichberechtigte Staatsbürgerschaft, bessere Löhne und Beschäftigungen, eigene Gerichte und dergleichen zusammenliefen. Trotz ihrer geringen Größe und ihres Haupteinflusses auf die Gewerkschaften, war die CPA die einzige politische Partei, die sich während eines Großteils des 20. Jahrhunderts gegen eine genozidale Assimilationspolitik in Australien aussprach. Dennoch war sie an sowjetische Anleitung und deren theoretische Modelle gebunden, sodass sie die Unterscheidung zwischen enteigneten städtischen Aborigines, die im Prozess der Proletarisierung als „fortschrittlicher“ eingestuft wurden, und in Aborigines, die in abgelegeneren Orten ansässig waren, übernahm. Von letzteren, die noch nach altüberlieferter Tradition auf dem Land lebten, wurde angenommen, sie wären des Landes auf „kultureller“ Ebene würdiger. Auf diese Weise reproduzierte die CPA die Taxonomien und entwicklungspolitischen Logiken, die vom Kolonialismus und der staatlichen Anthropologie gewaltsam aufgegriffen wurden und von assimilationistischen Missionaren „optimiert“ wurden. Erst in den 1950er Jahren vertrat die CPA die Position, dass alle Aborigines kollektive Rechte auf Land und Selbstbestimmung hätten. Der Wendepunkt der antikolonialen, materialistischen Vorstellung der CPA, weg von modernistischen Modi des Rechts, wurde mit dem siebenjährigen Streik der Gurindji-Farmarbeiter eingeläutet. Dieser begann 1966, als die CPA den Fokus ihres Kampfes strategisch und erkenntnistheoretisch verschoben hatte — weg von einer politischen Kampagne für gerechte Löhne im industriellen Kontext und hin zu den physischen Orten und der Besetzung ihrer Heimatländer — damit verschoben sie ihren Fokus auf den Kampf um Landrechte, den sie schließlich gewinnen sollten.

 

Unvergleichliche Materialismen

Nur wenn Geschichtsschreibung und Theoretisierung über Kunst von einem Materialismus ausgehen, der nicht an eine westliche, globale Rechtssetzung geknüpft ist, kann sie auf transformative Gerechtigkeit und ästhetische Projekte treffen, die das ablehnen, was Denise Ferreira da Silva als „zerbrochene Formen des modernen Denkens“ bezeichnet. Seit der Kolonialzeit verweigerten die Nationalstaaten den Indigenen und Jäger-und-Sammler-Gemeinschaften die volle Staatsbürgerschaft. Dieser Ausschluss basierte zum Teil auf der Vorstellung, dass sich die indigenen Bevölkerungen nicht ausreichend von ihrer Umgebung gelöst hätten, um den notwendigen Grad an Selbstentfremdung zu verwirklichen, der dem für den Besitz von Eigentum erforderlichen Überschuss an Bewusstsein entspräche. Die durch die Pariser Kommune hervorgebrachte kommunistische Forderung nach der Abschaffung des Privateigentums befähigt hier nur begrenzt dazu, Gerechtigkeit in einem zivilisatorischem Sinne vergleichbar zu machen, da sich diese Forderung auf etwas bezieht, was durch die Eigentumslogik und den Rassismus des rein biopolitischen, an-ökologischen Vertrags der nationalstaatlichen Idee von vorneherein immer schon ausgeschlossen ist.

Aber der Imperialismus sowie der Widerstand dagegen waren schon immer ein Prozess, der einerseits über die Grenzen der verfügbaren Subjektivitäten und andererseits über die Figurationen der Alterität hinausgeht. Vom rechtswissenschaftlichen Grenzgebiet der Aborigines her betrachtet hält Irene Watsons Artikel über die Grundlagen des Rechts fest dass das Aborigine-Recht in allen Dingen existiert und ein breites Beziehungsnetz vorweist. Der materialistische Realismus in diesen Beziehungsverflechtungen zum Land schließt die nie mit eingerechneten Arbeitsleistungen und Unterhaltsarbeiten ein, die zur Pflege und Erhaltung des Landes beitragen, auch wenn diese Praktiken sich von einer der westlichen Wissenstradition gemäßen Definition von Arbeit unterscheiden, und bezieht damit Verknüpfungsmodelle ein, die fragiler werden können, zerrissen, vernachlässigt und zunehmend wortwörtlich giftig. Entgegen dieser Fülle indigener Materialitäten schreibt Robert Cover auf vergleichende Weise über die juristischen Tendenzen von Rechtsagenten des westlichen Staates, welche die verschiedenen Rechtstraditionen, die mit ihnen konkurrieren, durch Interpretation zerstören. Der Fokus auf Grenzziehungen, eine immateriell modellierte Souveränität sowie die unerschöpfliche Aneignung von Ressourcen machen den Staat zu einem zentralen Faktor der Gewalt. Für Cover ist die westliche Rechtsprechung nicht nur eine mörderische, sondern in diesem Sinne auch eine selbstmörderische, da es das chthonischen (Erdbewohner*innen-)Recht sowie weitere, alternative Rechtswelten und deren materielle Entsprechungen zerstört. „Gesetz ist eine Brücke zur Alterität“, schreibt Cover, und doch zerstört das Gesetz alternative Welten von rechtlicher Bedeutung. Bronwyn Lay, die Covers Gedanken weiterführt, vermerkt, dass das westliche Recht „dies aus Angst tut, da das Nomos oder das normative Universum, in dem wir leben, erhalten bleiben muss. Die Möglichkeit, eine alternative Welt der Bedeutung und des Wertes aufzubauen, birgt das Risiko des Verlusts und des potenzielles Chaos.“

Global betrachtet waren es nicht die Ereignisse von 1989, welche die normativ-institutionelle Ausrichtung — die durch nach kolonialem Vorbild operierende, europäische Siedler-Institutionen „verwaltet“ wurde — als solche freilegte und schrittweise in Richtung weltlicher, weniger hierarchischer, ästhetischer Paradigmen verschob. Es waren vielmehr die Ereignisse der 1960er und 1970er Jahre — also einer Zeit, in der das von den liberalen Ontologien vertretene und vom Kommunismus radikalisierte Gesamtbild des Verhältnisses von Kunst und Politik in der Moderne begann, brüchig zu werden. Gough Whitlam und andere verdrängte Figuren der Gründungsphase des von den USA dominierten Globus ließen sich in vielerlei Hinsicht von dem leiten, was Avantgarde-Künstler*innen am besten wissen sollten: nämlich, dass Autonomie eingesetzt und angewandt werden muss, wenn es ihr möglich sein soll, überhaupt in Bezug zu irgendetwas zu existieren. Eine der wichtigsten Hinterlassenschaften des Kalten Krieges und seiner Metaphern ist die Art und Weise, wie dieser als Ort der politischen Nostalgie über die Kohärenz von Feinden und Feindschaften im aktuellen Klima der allgegenwärtigen Grenzvermehrung, der Arbeitsplatzverluste und der Un/Sicherheit im generellen Sinn funktioniert. Für da Silva erzwingt die neoliberale kapitalistische Verwaltung der Nationalstaaten eine „juristisch-ökonomische Reform“ über das globale Abkommen zur Expansion und Konsolidierung des Marktes, zur Beschränkung von Arbeit, zum Abbau von Anrechten auf Sozialleistungen und materieller Umverteilung. Die nicht realisierte Demokratie wird hier weiter entmaterialisiert und in zunehmend durch soziale Herkunft angeleitete Formen von „Diversität“ überführt — eine atmosphärische Fata Morgana, in der epistemologisch bereits unvereinbare kulturelle und politische Rechte immer weiter von der Frage der Verwaltung, der Gewinnung und Verteilung von Kapital und Ressourcen entfernt werden.

 

Nicht-angepasste Kunst und planetarische Zeitgenössigkeit

Wenn „zeitgenössische Kunst“ zu einer Teleologie beiträgt, in der eine globalisierte liberale Meinungsfreiheit gegen die revolutionär-autoritären Staatsregimes des ehemaligen Ostens ausgespielt wird, dann stellt eine nicht-angepasste Kunstgeschichte solche abgeflachten Errungenschaften und Plattitüden als auch gleichsam die erkenntnistheoretischen Verfehlungen des Staatssozialismus in Frage. Für Jelena Vesić zeigt der polnische Kunsthistoriker Piotr Piotrowski einen Weg auf, durch den die „vampiristische Bewahrung von Konfigurationen des Kalten Krieges“ innerhalb eindimensionaler Teleologien in der zeitgenössischen Kunst nach 1989 überwunden werden kann. Durch seine laterale, unterschiedliche skalierte, vertikale Lesart lehnt Piotrowski es ab, den „Osten“ durch eine generisch marxistisch-leninistische Linse zu betrachten. Dabei hebt er die Unterschiede zwischen Schauplätzen und spezifischen ideologischen Staatsapparaten hervor, die verschiedene staatliche Kulturpolitiken und Richtlinien umsetzten und dadurch eine stärkere Differenzierung kunsthistorischer Interpretationen um scheinbar ähnliche Bewegungen in parallelen Momenten der Produktion ermöglichten. Für Vesic wird durch einen solchen Ansatz des kunsthistorischen Materialismus „die ‚innere Alterität‘ bestimmter Nationalstaaten im osteuropäischen Raum … nicht im Sinne der Ethnizität, sondern im Sinne von Apparaten“ auf produktive Weise vergegenständlicht. Dies ermöglicht eine Kunstgeschichte, die die infrastrukturellen Eigenheiten von Machtkonstellationen miteinbezieht sowie den internen Kosmopolitismus und die internationale Imagination lokaler Bewegungen innerhalb des „ehemaligen Ostens“ anerkennen kann und gleichzeitig lokal situierte Gegenwarten als auch einen überwiegend westlich interpolierten Kanon der globalen Kunstgeschichte zu überspannen vermag.

Piotrowskis Programm für eine horizontale und vergleichende Methodik, welche die dynamischen Peripherien der Weltkunst „vereinen“ könnte, um die westlich orientierte, universalisierte Kunstgeschichte endgültig zu überwältigen und zu dekonstruieren, entbehrt dennoch die Anerkennung (wie es die so oft gefeierte „postkoloniale“ Kunstgeschichte tut) des Fortbestehens einer Gewalt der Form im globalisierten liberalen Recht, die weiterhin der gleichen „realisierten“ Globalität zugrunde liegt. Es geht nicht nur um die richtige „Übersetzung“ einer eher lateral zugänglichen Aktualität, sondern um den fortwährenden Umgang mit den weiter bestehenden, zerstörerischen Praktiken der Landnahme sowie Arbeitsbeschaffung und -ausbeutung, die durch die neoliberale Logik der Markteffizienz immer dann neutralisiert werden, wenn das „Postkoloniale“ den Moment nach 1989 (als Erlösung) markieren soll. Sicherlich gibt es Anlass, die Errungenschaften neuer Erkenntnisse nördlicher Kunsthistoriker*innen zu würdigen, die seit Magiciens de la Terre (1989) ausstellungshistorisch in eine neue Phase der Auseinandersetzung mit Indigenität eingetreten sind. Allerdings lässt sich weder theoretisch noch materiell, weder mit Bourriaud noch mit Belting, irgendeine weltliche Postkolonialität des künstlerischen Ausdrucks lokalisieren, die die nord-westlichen Avantgarden dort ergänzt oder ihnen in dem Punkt entspricht, wo die normativen Rechtsprogramme der Neuzeit und der Gegenwart ihre lebensgefährdenden Paradigmen verdeutlichen. Für Vesić, Für Vesic, die immer noch im Geiste globaler Gerechtigkeit und (post-) sozialistischer, bündnisfreier Vermächtnisse denkt, „muss man neue Sphären entstehender Autorität, Macht und Werte suchen, finden und in Beziehung setzen . . . Die vielleicht größte Herausforderung und Notwendigkeit besteht darin, eine Position einzunehmen, von der aus man sowohl den modernistisch-westlichen Kanon als auch den zeitgenössisch-globalen Kanon kritisieren kann.“ Hier geht es zudem um die Dynamik zwischen Kritik und etwas Weiterem, wenn man sich der Kulturpolitik jenseits des Rahmens der Proletarisierung nähert, also aus der Perspektive von land-bezogenen Sozialitäten, denen das Anrecht auf Historizität gewaltsam und disziplinierend verweigert wurde. Unter der Logik dieses Umhergeisterns entstehen sowohl Ressentiments als auch ein „Wettlauf um die Theorie“, der die wahrgenommene Überflutung der zeitgenössischen Kunstgeschichte mit Praktiken umgibt, die mit dem politischen und ästhetischen Erbe des euro-amerikanischen Paradigmas nicht vertraut sind.

Wie aus der Zusammensetzung der aktuellen Kämpfe gegen alte und neue Toxizitäten hervorgeht, passten die bäuerlichen Bevölkerungen und insbesondere die Indigenen — die außerhalb von Löhnen und öffentlich transparenten Widerstandsbegehren unvergleichliche Arbeit leisten — nie in eine liberale noch in eine historisch-materialistische Darstellung des eigentlichen, universellen, politischen Subjekts und seines ästhetischen Paradigmas. Denn weder demokratische Ideale noch die verbliebenen christlichen Teleologien des kommunistischen Horizonts könnten jemals historisch oder epistemologisch für den grundlegend folgenreichen Schaden und die materielle Gewalt der Landenteignung zur Verantwortung gezogen werden. Und auch modernistische Modelle vermögen keine Analysen für kulturelle Produktions- und Instandhaltungspraktiken hervorzubringen, die außerhalb des Konzepts der Biopolitik trotz Imperialismus zu Erneuerungen im Stande sind.

Damals wie heute begreift der*die weiße/Siedler-Kunsthistoriker*in, Post-Autonome oder Operaist*in bestenfalls — ohne tatsächliches Verständnis — einen Multi-Ökonomismus und eine tiefergehende Handhabung der Sprache, die den Grenzen aller „zugehörig“ verfügbaren, d.h. oft gewaltsamen und mittelmäßigen ästhetischen Ausbildungen unter dem (jetzt späten) liberalen Globalismus voraus- bzw. über sie hinausgeht. Das Wissen über diese Geschichten beziehungsweise Verflechtungen der Solidarität schafft zudem keine vorgefertigten Werkzeuge für Kunst und Gerechtigkeit. Es markiert nur eine Art improvisatorisch wiederholtes Genre, das durch die Asymmetrien navigieren könnte, um Kapital und Wert umzuleiten. Konsensuelle europäische und koloniale Körperschaften sind hier von einer begrenzten, utilitaristischen Unerfahrenheit geprägt, die nicht dazu geeignet ist, dem Sorgerechtsdrama in der Verantwortung dieses nicht-allgemeinen Verständnis von Land, Sprache und Verwandtschaft die volle Beachtung zu schenken. Institutionen bleiben jedoch nach wie vor dem Aussterben geweiht, wo sie weiterhin solch vernichtende Formen des Denkens als normal und formal annehmen, welche diese Grenzparadigmen aufrechterhalten.

 
* Der Titel bezieht sich auf die nicht-alliierten Nationen, die während des Kalten Krieges auf nationale Unabhängigkeit, Souveränität, territoriale Integrität und Sicherheit in ihrem Kampf gegen Imperialismus, Kolonialismus, ausländische Aggression, Einmischung jenseits der Bipolarität des Kalten Krieges und Blockpolitik abzielte. Meine Arbeit über die Politik der Form entstand in Annäherung an dieses Archiv aus Gesprächen in Zusammenarbeit mit Jelena Vesic und Vladimir Jeric Vlidi, einschließlich unseres Essays
On Neutrality, The letter from Melos (Belgrade: Non-Aligned Modernity edition, Museum of Contemporary Art, 2017).
 
Die Autorin möchte gerne sich bei Megan Cope und Bernard Lüthi für die hilfreichen Anmerkungen und den Austausch zu den letzten Versionen dieses Artikels bedanken.



Rachel O’Reilly (Brisbane/Berlin) ist eine Künstlerin, Schriftstellerin, Kuratorin und Lehrende (Niederländisches Kunstinstitut), deren Arbeit die Beziehungen zwischen Kunst und verorteter kultureller Praxis, ästhetischer Philosophie und politischer Ökonomie untersucht. Sie war Resident an der Jan van Eyck Academie, Kuratorin an der Australian Cinematheque und der Fifth Asia Pacific Triennial of Contemporary Art, wo sie die Filme von Kumar Shahani archivierte, und in jüngster Zeit war sie als Co-Kuratorin tätig von ‚Infrastructural Rifts: Souls and Soils of Disaster Developmentalism‘ für die DAI Roaming Academy und ‚Planetary Records: Performing Justice between Art and Law‘ für die Contour Biennale, Mechelen. Zu den Veröffentlichungen gehören: Neutralität: Aus dem Brief von Melos an die blockfreien Bewegung(en) mit Jelena Vesić (Haus der Kunst Goethe Fellow) und Vladimir Jerić Vlidi, und Infrastrukturen der Autonomie an der Berufsgrenze: Kunst und der Boykott von/als Kunst, mit Danny Butt, Journal of Aesthetics and Protest. Ihre künstlerische Arbeit und Forschung über unkonventionellen Extraktivismus wurde am Institute of Modern Art, Eflux, Van Abbemuseum, Qalandiya International, Savvy Contemporary, Tate Liverpool und als Teil von Frontier Imaginaries präsentiert. Ihr Engagement für die kuratorische Ethik wird durch ihre beratende Funktion in der Place, Ground and Practice Group der International Society for Electronic Arts und ihre Einladung zu Future South(s), ein Online-Dialognetzwerk von Künstlern, Kuratoren, Theoretikern und Historikern der UNSW, deutlich. Ihre Arbeiten wurden von Cambridge Scholars Press, MIT Press, Postcolonial Studies, Eflux Journal und in vernetzten E-Books veröffentlicht.

Informing this framing is Denise Ferreira da Silva, „The Global Matrix and the Predicament of ‘Postmodernisms’: An Introduction to the Critique of Kulturkampf,“ Seton Hall Law Review, 35, Iss. 4 (2006): 1281-1298.
For the story of nuclearity in Africa see Gabrielle Hecht, Being Nuclear: Africans and the Global Uranium Trade (Massachusetts: MIT Press, 2012).
See Adam Broinowski, ‘Nuclear Power and Oil Capital in the Long Twentieth Century’, in Materialism and the Critique of Energy, eds. Brent Ryan Bellamy and Jeff Diamanti (Chicago: MCM Publishing, 2018), 197-242.
https://en.wikipedia.org/wiki/1975_Australian_constitutional_crisis#Alleged_CIA_involvement
Ibid.
Elizabeth A. Povinelli, The Cunning of Recognition: Indigenous Alterities and the Making of Australian Multiculturalism (Durham, N.C.: Duke: University Press, 2002).
The Ex-Embassy exhibition is using here the GDR’s territorial description of the land mass of Australia.
See Michael Pusey, Economic Rationalism in Canberra: A Nation Building State Changes Its Mind (Cambridge: Cambridge University Press, 1991).
John Maynard notes Tom Lacey, Fred Maynard, Sid Ridgeway among Aboriginal men who evidently mixed with the CPA. See his text „‘In the interests of our people’: the influence of Garveyism on the rise of Australian Aboriginal political activism,“ Aboriginal History, Vol. 29 (2005), 1-22.
Ibid.
Ibid.
See Gary Foley, ‚Black Power in Redfern 1968-72‘, 2001 http://www.kooriweb.org/foley/essays/essay_1.html
Gary Foley, Andrew Schaap, Edwina Howell, The Aboriginal Tent Embassy: Sovereignty, Black Power, Land Rights and the State (New York: Routledge, 2016).
Ibid.
Generally, the trades and labour councils, waterfront and mining workers unions.
On current analytics of differences see Iyko Day, „Being or Nothingness: Indigeneity, Antiblackness, and Settler Colonial Critique,“ Critical Ethnic Studies, 1, Iss. 2, (2018), 102-122.
Of relevance here is the first ACP document laid out in 1931, the „Communist Party’s Fight for Aborigines: Draft Programme of Struggle Against Slavery,“ which included a call for the abolition of all forms of ‘forced labour; equal wages; abolition of the Aboriginal Protection Boards . . . capitalism’s slave recruiting agencies and terror organisations; the release of Aboriginal prisoners; the institution of Aboriginal juries for cases involving Aboriginal people; the restoration of Central, Northern and N-W Australia to form independent Aboriginal republics; and the development of Aboriginal culture.’ As Boughton notes, the Australian Security Intelligence Organisation (ASIO) would later reproduce the entire policy in a secret 1962 briefing paper, „Communist Party of Australia Policy and Penetration in Australian Aboriginal Activities and Organisations,“ which drew ‘particular attention to the demand which called for: The handing over to the aborigines of large tracts of watered and fertile country, with towns, seaports, railways, roads, etc., to become one or more independent aboriginal states or republics. The handing back to the aborigines of all Central, Northern and North West Australia to enable the aborigines to develop their native pursuits. These aboriginal republics to be independent of Australia or other foreign powers. To have the right to make treaties with foreign powers, including Australia, establish their own army, governments, industries, and in every way be independent of imperialism.’ ASIO also noted the important link, theoretically and practically, between the Comintern ‘line’ on the Aboriginal struggle and the anticolonial struggle in New Guinea. In Bob Boughton, „The Communist Party of Australia’s Involvement in the Struggle for Aboriginal and Torres Strait Islander Peoples’ Rights, 1920-1970,“ in Labour and Community: Historical Essays. R. Markey. (Wollongong: University of Wollongong Press, 2001) 263-294.
Bob Boughton, „The Communist Party of Australia’s Involvement in the Struggle for Aboriginal and Torres Strait Islander Peoples’ Rights, 1920-1970,“ in Labour and Community: Historical Essays. R. Markey. (Wollongong: University of Wollongong Press, 2001) 263-294.
Ibid.
See Geoffrey Gray, A Cautious Silence: The Politics of Australian Anthropology (Canberra: Aboriginal Studies Press, 2007).
Denise Ferreira da Silva, Towards a Global Idea of Race (Minneapolis: University of Minnesota Press, 2007).
Elizabeth A. Povinelli, The Cunning of Recognition: Indigenous Alterities and the Making of Australian Multiculturalism (Durham, N.C.: Duke: University Press, 2002).
Irene Watson, Raw law (Abington: Routledge, 2015).
Robert Cover, „Nomos and Narrative,“ Issues in Legal Scholarship, 6, Iss. 1 (Jan 2006).
Bronwyn Lay, Juris Materiarum: Empires of Earth, Soil and Dirt (New York: Atropos Press, 2016).
https://en.wikipedia.org/wiki/1975_Australian_constitutional_crisis
See my collaborative take with Danny Butt on the colonial legacies of artistic autonomy in the neoliberal era of global art here: https://joaap.org/issue10/oriellybutt.htm
Denise Ferreira da Silva, „The Global Matrix and the Predicament of ‘Postmodernisms’: An Introduction to the Critique of Kulturkampf,“ Seton Hall Law Review, 35, Iss. 4 (2006): 1281-1298.
Spivak marks universal socialism’s failures in its refusal to deal with requirements for training this aesthetic, inherently comparativist dimension of political imagination. Gayatri Chakravorty Spivak, An Aesthetic Education in the Era of Globalization. Cambridge (London: Harvard University Press. 2012).
Jelena Vesić, „The Annual Summit of Non-Aligned Art Historians,“ in Extending the Dialogue: Essays by Igor Zabel Award Laureates, Grant Recipients, and Jury Members, 2008–2014, (Berlin: Archive Books; Vienna: ERSTE Foundation, 2016).
Ibid.
Bourriaud and Beltings’ very different propositions for (alter)modernity and non-hierarchical global art are addressed in Extending the Dialogue: Essays by Igor Zabel Award Laureates, Grant Recipients, and Jury Members, 2008–2014, (Berlin: Archive Books; Vienna: ERSTE Foundation, 2016).
Among the European philosophers, Michel Serres’ The Natural Contract, trans. Elizabeth MacArthur and William Paulson (Michigan: University of Michigan Press, (1989/1995), articulated the necessity of a wholesale ‘cast off’ of modernist relations of science and (im)material Western law to the non-human world.
Jelena Vesić, „The Annual Summit of Non-Aligned Art Historians,“ in Extending the Dialogue: Essays by Igor Zabel Award Laureates, Grant Recipients, and Jury Members, 2008–2014, (Berlin: Archive Books; Vienna: ERSTE Foundation, 2016).
Denise Ferreira da Silva, „The Global Matrix and the Predicament of ‘Postmodernisms’: An Introduction to the Critique of Kulturkampf,“ Seton Hall Law Review, 35, Iss. 4 (2006): 1281-1298.
Diese Rahmung ist geprägt von Denise Ferreira da Silva, „The Global Matrix and the Predicament of ‘Postmodernisms’: An Introduction to the Critique of Kulturkampf,“ Seton Hall Law Review, 35, Iss. 4 (2006): 1281-1298.
Zur Geschichte der Nuklearkraft in Afrika siehe Gabrielle Hecht, Being Nuclear: Africans and the Global Uranium Trade (Massachusetts: MIT Press, 2012).
Siehe Adam Broinowski, ‘Nuclear Power and Oil Capital in the Long Twentieth Century’, in Materialism and the Critique of Energy, eds. Brent Ryan Bellamy and Jeff Diamanti (Chicago: MCM Publishing, 2018), 197-242.
Broinowski, ‘Nuclear Power and Oil Capital in the Long Twentieth Century’
Elizabeth A. Povinelli, The Cunning of Recognition: Indigenous Alterities and the Making of Australian Multiculturalism (Durham, N.C.: Duke: University Press, 2002).
Die Ausstellung Ex-Embassy benutzt hier die territoriale Beschreibung der Landmasse Australiens, so wie sie in der DDR verwendet wurde.
Siehe Michael Pusey, Economic Rationalism in Canberra: A Nation Building State Changes Its Mind (Cambridge: Cambridge University Press, 1991).
John Maynard zählt Tom Lacey, Fred Maynard und Sid Ridgeway als Aborigine Männer auf, die nachweislich mit der CPA verkehrten. Siehe sein Text „‘In the interests of our people’: the influence of Garveyism on the rise of Australian Aboriginal political activism,“ Aboriginal History, Vol. 29 (2005), 1-22.
Ebd.
Ebd.
Siehe Gary Foley, ‚Black Power in Redfern 1968-72‘, 2001: http://www.kooriweb.org/foley/essays/essay_1.html
Gary Foley, Andrew Schaap, Edwina Howell, The Aboriginal Tent Embassy: Sovereignty, Black Power, Land Rights and the State (New York: Routledge, 2016).
Ebd.
Im Allgemeinen die Handels- und Arbeiterverbände und die Hafen- und Bergbauarbeitergewerkschaften.
Zur aktuellen Analyse der Unterschiede siehe Iyko Day, „Being or Nothingness: Indigeneity, Antiblackness, and Settler Colonial Critique,“ Critical Ethnic Studies, 1, Iss. 2, (2018), 102-122.
Von Bedeutung ist hier das erste AKP-Dokument aus dem Jahr 1931, der „Kampf der Kommunistischen Partei für die Aborigines: Entwurf eines Programms zum Kampf gegen die Sklaverei“ [„Communist Party’s Fight for Aborigines: Draft Programme of Struggle Against Slavery“], das folgendes fordert: die Abschaffung aller Formen von „Zwangsarbeit, gleiche Löhne, die Abschaffung der ‘Aboriginal Protection Boards’ (Vorstände, siehe https://de.wikipedia.org/wiki/Aboriginal_Protection_Board) – ‘kapitalistische Sklavenrekrutierungsagenturen und Terrororganisationen’ -, die Freilassung aller Aborigine-Häftlinge, die Einrichtung von Aborigine-Jurys für juristische Fälle, an denen Aborigines beteiligt sind, die Wiederherstellung und Bildung unabhängiger Aborigine-Republiken in Zentral-, Nord- und Nord-West-Australien, die die Entwicklung der Aborigine-Kultur“ fördern. Wie Boughton feststellt, hat der Australische Sicherheitsdienst (ASIO) später die gesamte Politik in einem geheimen Briefing-Papier von 1962 wiedergeben: „Die Kommunistische Partei Australiens – Politik und Durchdringung von Aktivitäten und Organisationen der australischen Aborigines“ [„Communist Party of Australia Policy and Penetration in Australian Aboriginal Activities and Organisations“], die „besondere Aufmerksamkeit auf folgende Forderung lenkt: Die Übergabe großer Teile des bewässerten und fruchtbaren Landes mit Städten, Seehäfen, Eisenbahnen, Straßen usw. an die Aborigines, um ein oder mehrere unabhängige Ureinwohnerstaaten oder -republiken zu bilden. Die Rückgabe ganz Zentral-, Nord- und Nordwestaustralien an die Aborigines, um den Aborigines die Möglichkeit zu geben, ihre einheimischen Interessen zu entwickeln. Diese Ureinwohnerrepubliken sollen unabhängig von Australien oder anderen ausländischen Mächten sein. Sie sollen das Recht haben, Verträge mit ausländischen Mächten, einschließlich Australien, zu schließen, ihre eigene Armee, Regierungen, Industrien zu gründen und in jeder Hinsicht unabhängig vom Imperialismus zu sein.“ Die ASIO stellte auch die wichtige Verbindung zwischen der „Komintern-Linie‘ zum Aborigine-Kampf und dem antikolonialen Kampf in Neuguinea fest. — In Bob Boughton, „The Communist Party of Australia’s Involvement in the Struggle for Aboriginal and Torres Strait Islander Peoples’ Rights, 1920-1970,“ in Labour and Community: Historical Essays. R. Markey. (Wollongong: University of Wollongong Press, 2001) 263-294.
Bob Boughton, „The Communist Party of Australia’s Involvement in the Struggle for Aboriginal and Torres Strait Islander Peoples’ Rights, 1920-1970,“ in Labour and Community: Historical Essays. R. Markey. (Wollongong: University of Wollongong Press, 2001) 263-294.
Streitaktionen
Boughton, „The Communist Party of Australia’s Involvement in the Struggle for Aboriginal and Torres Strait Islander Peoples’ Rights, 1920-1970.“
Siehe Geoffrey Gray, A Cautious Silence: The Politics of Australian Anthropology (Canberra: Aboriginal Studies Press, 2007).
Denise Ferreira da Silva, Towards a Global Idea of Race (Minneapolis: University of Minnesota Press, 2007).
Elizabeth A. Povinelli, The Cunning of Recognition: Indigenous Alterities and the Making of Australian Multiculturalism (Durham, N.C.: Duke: University Press, 2002).
Irene Watson, Raw law (Abington: Routledge, 2015).
Robert Cover, „Nomos and Narrative,“ Issues in Legal Scholarship, 6, Iss. 1 (Jan 2006).
Bronwyn Lay, Juris Materiarum: Empires of Earth, Soil and Dirt (New York: Atropos Press, 2016).
https://en.wikipedia.org/wiki/1975_Australian_constitutional_crisis
Siehe meine Zusammenarbeit mit Danny Butt über die kolonialen Hinterlassenschaften der künstlerischen Autonomie in der neoliberalen Ära der globalen Kunst, hier: https://joaap.org/issue10/oriellybutt.htm
Denise Ferreira da Silva, „The Global Matrix and the Predicament of ‘Postmodernisms’: An Introduction to the Critique of Kulturkampf,“ Seton Hall Law Review, 35, Iss. 4 (2006): 1281-1298.
Spivak markiert das Versagen des universellen Sozialismus in seiner Weigerung, sich mit den Anforderungen an die Ausbildung dieser ästhetischen, inhärent vergleichenden Dimension der politischen Imagination auseinanderzusetzen. Gayatri Chakravorty Spivak, An Aesthetic Education in the Era of Globalization. Cambridge (London: Harvard University Press. 2012).
Jelena Vesić, „The Annual Summit of Non-Aligned Art Historians,“ in Extending the Dialogue: Essays by Igor Zabel Award Laureates, Grant Recipients, and Jury Members, 2008–2014, (Berlin: Archive Books; Vienna: ERSTE Foundation, 2016).
Ibid.
Bourriaud und Beltings’ sehr unterschiedliche Vorschläge für eine (andere) Moderne und nicht-hierarchische globale Kunst werden behandelt in Extending the Dialogue: Essays by Igor Zabel Award Laureates, Grant Recipients, and Jury Members, 2008–2014, (Berlin: Archive Books; Vienna: ERSTE Foundation, 2016).
Unter den europäischen Philosophen artikulierte Michel Serres’ The Natural Contract, trans. Elizabeth MacArthur and William Paulson (Michigan: University of Michigan Press, (1989), der erstmals 1989 veröffentlicht wurde, die Notwendigkeit einer umfassenden Ablehnung modernistischer Beziehungen zu den Wissenschaften und zum (im)materiellen westlichen Recht mit der nichtmenschlichen Welt.
Jelena Vesić, „The Annual Summit of Non-Aligned Art Historians,“ in Extending the Dialogue: Essays by Igor Zabel Award Laureates, Grant Recipients, and Jury Members, 2008–2014, (Berlin: Archive Books; Vienna: ERSTE Foundation, 2016).
Denise Ferreira da Silva, „The Global Matrix and the Predicament of ‘Postmodernisms’: An Introduction to the Critique of Kulturkampf,“ Seton Hall Law Review, 35, Iss. 4 (2006): 1281-1298.
Ebd.
Peter Monteath, ‘The German Democratic Republic and Australia’ in Debatte: Journal of Contemporary Central and Eastern Europe, 16, No. 2, (2008): 213-235, see also: Boris Schedvin, Emissaries of Trade: A history of the Australian trade commissioner service (Canberra: WHH Publishing, 2008), 279-280.
Paul Daley, „Revealed: how Australian spies filmed Indigenous activists during the cold war“ in The Guardian, February 13, 2018: hier.
Peter Monteath & Valerie Munt, Red Professor: The Cold War Life of Fred Rose, (South Australia: Wakefield Press, 2015), 275
Andrew Wright Hurley, „No Fixed Address, but currently in East Berlin: The Australian bicentennial, Indigenous protest and the Festival of Political Song 1988“ in Perfect Beat 15, Iss. 2 (2015): 129-148.
Tobias Krätzer, Botschaften und Konsulaten in Berlin: Eine stadtpolitische Analyse, (Berlin: Berlin Verlag, 1998), 132.
Peter Monteath, ‘The German Democratic Republic and Australia’ in Debatte: Journal of Contemporary Central and Eastern Europe, 16, No. 2, (2008): 213-235, siehe auch: Boris Schedvin, Emissaries of Trade: A history of the Australian trade commissioner service (Canberra: WHH Publishing, 2008), 279-280.
Paul Daley, „Revealed: how Australian spies filmed Indigenous activists during the cold war“ in The Guardian, 13. Februar, 2018. Artikel online aufrufbar hier.
Peter Monteath & Valerie Munt, Red Professor: The Cold War Life of Fred Rose, (South Australia: Wakefield Press, 2015), 275
Andrew Wright Hurley, „No Fixed Address, but currently in East Berlin: The Australian bicentennial, Indigenous protest and the Festival of Political Song 1988“ in Perfect Beat 15, Iss. 2 (2015): 129-148.
Tobias Krätzer, Botschaften und Konsulaten in Berlin: Eine stadtpolitische Analyse, (Berlin: Berlin Verlag, 1998), 132.
The Socialist Unity Party of Germany was the governing political party of the GDR (German Democratic Republic).
Led by architect Horst Bauer, who also designed Berlin’s iconic Café Moskau.
Tobias Doll, Elisabeth Eulitz, Karla Schäffner. Berlin-Pankow: Sozialistische Botschaftsbauten Städtebauliche Dokumentation – Freiraumplanung – Typenbauten. (Master paper, Heritage Studies, Technische Universität Berlin, 2012-13).
One key architect involved in the urban planning of Marzahn, Wolf-Rüdiger Eisentraut, was in 1996 to renovate the embassy itself when it was transformed, briefly, into a medical laboratory.
A 1970 Neues Deutschland article compared Australia to ’neo-colonialist‘ South Africa, citing its ambitions towards regional dominance, its racist ‚White Australia‘ policy and ‚arch-reactionary‘ denigration of Aboriginal people. See: Walter Kocher, „Der folgsame Vetter des Uncle Sam“, Neues Deutschland, 12.7.1970, 6.
The site was rented from the GDR by Australia, however operations were prematurely closed down in 1986. Held by the public hand for a time, the site subsequently hosted a kindergarten, the Deutsche Industrie- und Handelsbank AG, and the medical laboratory ‚bioscientia Institut für Laboruntersuchungen Ingelheim GmbH‘, before being privatised by the BImA) (Institute for Federal Real Estate) to investor Lars Dittrich. At this point, it hosted the now-insolvent media start-up tape.tv, before being being resold to real estate developer Prexxot GmbH, who sublets it to the artist studio complex Atelierhaus Australische Botschaft Ost. Separate to the Ex-Embassy exhibition, at the time of writing, artists in the studio house are currently attempting to extract the building from the speculative real estate bubble, looking towards collective ownership formats.
Doreen Massey, For Space (London: SAGE Publications, 2005), 70-71.
Romaine Moreton, „Authentic Aborigine, White Phantasy“ in Courting Blakness: Recalibrating Knowledge in the Sandstone University, Fiona Foley, Louise Martin-Chew & Fiona Jean Nicoll (eds) (St Lucia:University of Queensland Press, 2015), 174-183.
Die Sozialistische Einheitspartei Deutschlands war die regierende politische Partei der DDR (Deutsche Demokratische Republik).
Geleitet von dem Architekt Horst Bauer, der auch Berlins ikonisches Café Moskau entwarf.
Tobias Doll, Elisabeth Eulitz, Karla Schäffner. Berlin-Pankow: Sozialistische Botschaftsbauten Städtebauliche Dokumentation – Freiraumplanung – Typenbauten. (Masterarbeit im Masterstudium Denkmalpflege der Technischen Universität Berlin, 2012-13).
Wolf-Rüdiger Eisentraut, einer der leitenden Architekten, der z.B. in die Stadtplanung Marzahns involviert war, war 1996 mit der Renovierung der Botschaft beschäftigt, als diese kurzzeitig in ein medizinisches Labor umgestaltet wurde.
Ein Artikel der Zeitlung Neues Deutschland von 1970 vergleicht Australien mit dem ’neo-kolonialistischen‘ Südafrika und bezeichnet dabei Australiens Ambitionen in Bezug auf eine regionale Vorherrschaft als rassistische ‘White Australia’-Politik und rückschrittliche Denunzierung der indigenen Bevölkerung. See: Walter Kocher, „Der folgsame Vetter des Uncle Sam“, Neues Deutschland, 12.7.1970, 6.
Australien pachtete das Grundstück von der DDR, allerdings wurde der Betrieb frühzeitig in 1986 eingestellt. Für einige Zeit öffentlich betrieben, wurde das Gelände kurzeitig von einem Kindergarten genutzt, darauffolgend von der Deutschen Industrie- und Handelsbank und dem medizinischem Labor bioscientia Institut für Laboruntersuchungen Ingelheim GmbH, um anschließend durch die BImA (Bundesanstalt für Immobilienaufgaben) privatisiert zu werden. Der Komplex fiel an Investor Lars Dittrich und beherbergte das mittlerweile ins Insolvenz gegangene Media Start-Up tape.tv, wurde dann an die Bauträgerfirma Prexxot GmbH weiterverkauft und ist jetzt das Atelierhaus Australische Botschaft (Ost), eine Ateliergemeinschaft für Künstler, welche momentan den Versuch wagen, das Gebäude dem spekulativen Immobilienmarkt zu entziehen und sich mit Formaten des kollektiven Besitzes beschäftigen.
Doreen Massey, For Space (London: SAGE Publications, 2005), 70-71.
Romaine Moreton, „Authentic Aborigine, White Phantasy“ in Courting Blakness: Recalibrating Knowledge in the Sandstone University, Fiona Foley, Louise Martin-Chew & Fiona Jean Nicoll (eds) (St Lucia:University of Queensland Press, 2015), 174-183.
Romaine Moreton, „Authentic Aborigine, White Phantasy“ in Courting Blakness: Recalibrating Knowledge in the Sandstone University, Fiona Foley, Louise Martin-Chew & Fiona Jean Nicoll (eds) (St Lucia:University of Queensland Press, 2015), 174-183.
Frederic Jameson, ‚The Aesthetics of Singularity,‘ New Left Review, no. 92 (2015): 130.
This definition of neoliberalism draws on William Davies, The Limits of Neoliberalism: Authority, Sovereignty and the Logic of Competition (London: Sage, 2014). I have written about this at more length and with full references elsewhere: Ben Gook, ‚Backdating German Neoliberalism: Ordoliberalism, the German Model and Economic Experiments in Eastern Germany after 1989,‘ Journal of Sociology 54, no. 1 (2018).
Arbeitsgruppe Alternative Wirtschaftspolitik, Deutsche Zweiheit—Oder: Wie viel Unterschied verträgt die Einheit? Bilanz der Vereinigungspolitik (St Katharinen: PapyRossa, 2010).
www.bild.de/politik/wirtschaft/griechenland-krise/regierung-athen-sparen-verkauft-inseln-pleite-akropolis-11692338.bild.html
Gil Eyal, Iván Szelényi, and Eleanor R. Townsley, Making Capitalism without Capitalists: Class Formation and Elite Struggles in Post-Communist Central Europe (London: Verso, 1998).
Gareth Dale, The East German Revolution of 1989 (Manchester: Manchester University Press, 2006); First the Transition, Then the Crash: Eastern Europe in the 2000s (London: Pluto Press, 2011).
Der Paritätische Gesamtverband, Menschenwürde ist Menschenrecht: Bericht Zum Armutsentwicklung in Deutschland 2017 (Berlin: Der Paritätische Gesamtverband, 2017).
Brigitte Young, Triumph of the Fatherland: German Unification and the Marginalization of Women (Ann Arbor: The University of Michigan Press, 1999).
Jonathan Olsen, ‚The Left Party and the AfD: Populist Competitors in Eastern Germany,‘ German Politics and Society 36, no. 1 (2018).
On disenchantment, see Davies. On German’s ongoing division, see Ben Gook, Divided Subjects, Invisible Borders: Re-Unified Germany after 1989 (London: Rowman & Littlefield International, 2015). On divided Germany’s reckoning with Nazism and the GDR’s founding fantasies, see Julia Hell, Post-Fascist Fantasies: Psychoanalysis, History, and the Literature of East Germany (Durham: Duke University Press, 1997).
Frederic Jameson, ‚The Aesthetics of Singularity,‘ New Left Review, no. 92 (2015): 130.
Diese Definition von Neoliberalismus bezieht sich auf William Davies, The Limits of Neoliberalism: Authority, Sovereignty and the Logic of Competition (London: Sage, 2014). Siehe auch: Ben Gook, ‘Backdating German Neoliberalism: Ordoliberalism, the German Model and Economic Experiments in Eastern Germany after 1989,’ Journal of Sociology 54, no. 1 (2018).
‘Workfare’: Sozialhilfeleistungen werden nur im Austausch zu Arbeitsleistung gezahlt.
Arbeitsgruppe Alternative Wirtschaftspolitik, Deutsche Zweiheit—Oder: Wie viel Unterschied verträgt die Einheit? Bilanz der Vereinigungspolitik (St Katharinen: PapyRossa, 2010).
www.bild.de/politik/wirtschaft/griechenland-krise/regierung-athen-sparen-verkauft-inseln-pleite-akropolis-11692338.bild.html
Gil Eyal, Iván Szelényi, and Eleanor R. Townsley, Making Capitalism without Capitalists: Class Formation and Elite Struggles in Post-Communist Central Europe (London: Verso, 1998).
Gareth Dale, The East German Revolution of 1989 (Manchester: Manchester University Press, 2006); First the Transition, Then the Crash: Eastern Europe in the 2000s (London: Pluto Press, 2011).
Der Paritätische Gesamtverband, Menschenwürde ist Menschenrecht: Bericht Zum Armutsentwicklung in Deutschland 2017 (Berlin: Der Paritätische Gesamtverband, 2017).
Brigitte Young, Triumph of the Fatherland: German Unification and the Marginalization of Women (Ann Arbor: The University of Michigan Press, 1999).
Jonathan Olsen, ‚The Left Party and the AfD: Populist Competitors in Eastern Germany,‘ German Politics and Society 36, no. 1 (2018).
Über Politikverdrossenheit, siehe Davies. Über die weitere Teilung Deutschlands, siehe Ben Gook, Divided Subjects, Invisible Borders: Re-Unified Germany after 1989 (London: Rowman & Littlefield International, 2015). Über das geteilte Deutschland, Nazismus und die Gründungsfantasien der DDR, siehe Julia Hell, Post-Fascist Fantasies: Psychoanalysis, History, and the Literature of East Germany (Durham: Duke University Press, 1997).
Morris Cohen and C.B. Macpherson, „Property and Sovereignty,“ in Property: Mainstream and Critical Perspectives (Toronto: University of Toronto Press, 1978).
Kevin Gray, „Property in Thin Air,“ in Cambridge Law Journal, 50 (1991), 252–307.
Kevin Gray, The Legal Order of the Queue, 2007.
James E. Penner, The Idea of Property in Law (Oxford: Clarendon Press, 1997); Cohen and C.B. Macpherson.
Nicholas Blomley, „Law, Property, and the Geography of Violence: The Frontier, the Survey and the Grid,“ in Annals of the Association of American Geographers, 93 (2003), 121–141.
Cohen and C.B. Macpherson.
Cheryl Harris, „Whiteness as Property,“ Harvard Law Review, 106 (8) (1993), 1721.
Aileen Moreton-Robinson, The White Possessive: Property, Power and Indigenous Sovereignty (Minneapolis: University of Minnesota Press, 2015).
Cheryl Harris, „Whiteness as Property,“ Harvard Law Review, 106 (8) (1993)
Davina Cooper, Governing Out of Order: Space, Law and the Politics of Belonging (London and New York: Rivers Oram Press, 1998).
Emily Grabham, „‚Flagging‘ the Skin: Corporeal Nationalism and the Properties of Belonging,“ in Body & Society, 15 (2009), 63–82.
Davina Cooper, Governing Out of Order: Space, Law and the Politics of Belonging (London and New York: Rivers Oram Press, 1998), 629.
Ibid, 636.
Aileen Moreton-Robinson, „Imagining the Good Indigenous Citizen,“ in Cultural Studies Review, 15 (2), (2009), 61-80.
Here, there is a need to need to point towards — while refusing to appropriate — narratives of Aboriginal resistance to the settler state. A few key dates: In 1972, Aboriginal activists established the Aboriginal Tent Embassy on the lawns of Parliament House, the seat of government in Canberra, which carved out a physical, social and political space of belonging in the Australian capital until today, subverting the version of Australia that parliamentarians wish to portray to diplomatic visitors, and in constant struggle with the colonial state. In 1973 the White Australia policy, which had effectively barred non-European immigrants from moving to Australia, was disbanded with a series of legal amendments prohibiting racial discrimination from being formally included in immigration law. In 1976, following a ten-year strike by the Gurindji people, led by Vincent Lingiari, the Aboriginal Land Rights Act (Northern Territory) became the first ever Australian law to ‚grant‘ land rights to Aboriginal people. The lie of terra nullius remained part of Australian common law until it was overturned in Mabo v The State of Queensland in 1992; a later Labor government reneged on the promise of federal land rights, creating a post-Mabo legislative framework for ’native title,‘ as a weaker and more limited set of rights. See Andrew Schaap, Gary Foley and Edwina Howell, The Aboriginal Tent Embassy: Sovereignty, Black Power, Land Rights and the State (Routledge 2013).
Doreen Massey, „Power-geometry and a Progressive Sense of Place,“ in Tim Putnam, Lisa Tickner, Jon Bird Barry Curtis (Eds.), Mapping the Futures: Local Cultures, Global Change (London: Routledge, 1993).
Sarah Keenan, Subversive Property: Law and the Production of Spaces of Belonging (London: Routledge, 2015).
Glen Coulthard, Red Skin White Masks: Rejecting the Colonial Politics of Recognition (Minneapolis: University of Minessota Press, 2014).
Ibid
Matthis Berndt, Britta Grell, Andreas Holm et al, The Berlin Reader, (Berlin: transcript, 2013), 14-15.
Dallas Rogers, The geopolitics of real estate: reconfiguring property, capital and rights (London: Rowman and Littlefield, 2016).
Sabrina Apicella et al, „In the eye of the storm. Urban Transformations in Berlin: Realities of Crisis and Perspectives for Social Struggles“, in Teaching the Crisis (Group research project, Summer school program, 2013). See also http://teachingthecrisis.net/in-the-eye-of-the-storm-urban-transformations-in-berlin-realities-of-crisis-and-perspectives-for-social-struggles/
Morris Cohen and C.B. Macpherson, „Property and Sovereignty,“ in Property: Mainstream and Critical Perspectives (Toronto: University of Toronto Press, 1978).
Kevin Gray, „Property in Thin Air,“ in Cambridge Law Journal, 50 (1991), 252–307.
Kevin Gray, The Legal Order of the Queue, 2007.
James E. Penner, The Idea of Property in Law (Oxford: Clarendon Press, 1997); Cohen and C.B. Macpherson.
Nicholas Blomley, „Law, Property, and the Geography of Violence: The Frontier, the Survey and the Grid,“ in Annals of the Association of American Geographers, 93 (2003), 121–141.
Cohen and C.B. Macpherson.
Cheryl Harris, „Whiteness as Property,“ Harvard Law Review, 106 (8) (1993), 1721.
Aileen Moreton-Robinson, The White Possessive: Property, Power and Indigenous Sovereignty (Minneapolis: University of Minnesota Press, 2015).
Cheryl Harris, „Whiteness as Property,“ Harvard Law Review, 106 (8Davina Cooper argumentiert, dass Eigentum entweder als Besitz oder als Mitgliedschaft funktionieren kann, da beide in ihrem Kern auf Zugehörigkeit basieren. Zugehörigkeit kann Besitz von Eigentum, Angehörigkeit zu einer Gemeinschaft, Verbindung zu einem Ort und/oder eine Handlungsweise oder eine Identität beschreiben, die zu einem „passt“ oder bei der man sich „zu Hause“ fühlt. Davina Cooper, Governing Out of Order: Space, Law and the Politics of Belonging (London and New York: Rivers Oram Press, 1998).
Emily Grabham, „‚Flagging‘ the Skin: Corporeal Nationalism and the Properties of Belonging,“ in Body & Society, 15 (2009), 63–82.
Davina Cooper, Governing Out of Order: Space, Law and the Politics of Belonging (London and New York: Rivers Oram Press, 1998), 629.
Ibid, 636.
Aileen Moreton-Robinson, „Imagining the Good Indigenous Citizen,“ in Cultural Studies Review, 15 (2), (2009), 61-80.
Hier ist es notwendig auf Erzählungen – ohne sich diese anzueignen – über den Widerstand der Aborigines gegen den Siedlerstaat hinzuweisen. Ein paar wichtige Daten: Im Jahr 1972 gründeten Aborigine-Aktivist*innen die Aboriginal Tent Embassy (Zelt-Botschaft) auf dem Rasen des Parliament House, dem Regierungssitz in Canberra, die bis heute einen physischen, sozialen und politischen Raum der Zugehörigkeit in der australischen Hauptstadt im ständigen Kampf mit dem Kolonialstaat geschaffen hat, um die Version Australiens, die die Parlamentarier den diplomatischen Besuchern zeigen wollen, zu untergraben. Im Jahr 1973 wurde die „White Australia Policy“, die nicht-europäische Einwanderer effektiv daran gehindert hatte nach Australien zu ziehen, mit einer Reihe von Gesetzesänderungen aufgelöst, die die formelle Einbeziehung von Rassendiskriminierung in das Einwanderungsgesetz verbieten. Nach einem zehnjährigen Streik der Gurindji unter der Führung von Vincent Lingiari, wurde 1976 der Aboriginal Land Rights Act (Northern Territory) das erste australische Gesetz, das den Aborigines Landrechte „gewährte“. Die Lüge von terra nullius blieb Teil des australischen Gewohnheitsrecht bis sie 1992 in Mabo v The State of Queensland aufgehoben wurde; eine spätere Labor-Regierung brach das Versprechen der Bundeslandrechte und schuf einen post-Mabo-Rechtsrahmen für den „Native Title“ (eine Rechtsauslegung, die anerkennt, dass Aborigines in manchen Fällen ein legales Anrecht an kolonialisiertem Land haben) als eine schwächere und beschränktere Reihe von Rechten. Siehe Andrew Schaap, Gary Foley and Edwina Howell, The Aboriginal Tent Embassy: Sovereignty, Black Power, Land Rights and the State (Routledge 2013).
Doreen Massey, „Power-geometry and a Progressive Sense of Place,“ in Tim Putnam, Lisa Tickner, Jon Bird Barry Curtis (Eds.), Mapping the Futures: Local Cultures, Global Change (London: Routledge, 1993).
Sarah Keenan, Subversive Property: Law and the Production of Spaces of Belonging (London: Routledge, 2015).
Glen Coulthard, Red Skin White Masks: Rejecting the Colonial Politics of Recognition (Minneapolis: University of Minessota Press, 2014).
Ibid
Matthis Berndt, Britta Grell, Andreas Holm et al, The Berlin Reader, (Berlin: transcript, 2013), 14-15.
Dallas Rogers, The geopolitics of real estate: reconfiguring property, capital and rights (London: Rowman and Littlefield, 2016).
Sabrina Apicella et al, „In the eye of the storm. Urban Transformations in Berlin: Realities of Crisis and Perspectives for Social Struggles“, in Teaching the Crisis (Group research project, Summer school program, 2013). See also http://teachingthecrisis.net/in-the-eye-of-the-storm-urban-transformations-in-berlin-realities-of-crisis-and-perspectives-for-social-struggles/
Der Begriff ‚Mob‘ bezeichnet eine Gruppe von Menschen. Im Gegensatz zu der allgemeinen Verwendung im Englischen hat ‚Mob‘ für die Aborigines keinen abwertenden Unterton, sondern bezeichnet eine Gruppe starker Zusammengehörigkeit: „Mein Mob, meine Leute, meine erweiterte Familie“. Mob wird auch oft benutzt, um eine Sprachgruppe zu bezeichnen. Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Australisches_Aboriginal-Englisch, https://www.creativespirits.info/aboriginalculture/language/aboriginal-words-in-australian-english
‘Country’, im Englisch der Aborigines Bezeichnung für das Land einer Person, Meer, Himmel, Flüsse, Orte, Jahreszeiten, Pflanzen und Tiere; Ort des Erbes, der Zugehörigkeit und der Spiritualität. Siehe auch: https://australianmuseum.net.au/glossary-indigenous-australia-terms.)
Aborigines bezeichnen traditionellerweise ihre Stammesältesten als ‘Tanten’ (Aunty) oder ‘Onkel’ (Uncle). Siehe auch: http://www.indigenousteaching.com/glossary-terms
‚German Democratic Republic‘, NAA: A1838/272 30/1/3 Part 3, German Democratic Republic – Relations with Australia, 318.
‚German Democratic Republic‘, NAA: A1838/272 30/1/3 Part 3, German Democratic Republic – Relations with Australia, 316.
Monteath & Munt, Red Professor, 275.
‚German Democratic Republic‘, NAA: A1838/272 30/1/3 Part 3, German Democratic Republic – Relations with Australia, 318.
‚German Democratic Republic‘, NAA: A1838/272 30/1/3 Part 3, German Democratic Republic – Relations with Australia, 316.
Monteath & Munt, Red Professor, 275.